Metadaten: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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Worte „Siegel der Pfarrkirche zum Heiligen Grab in Nürnberg“ 
lesen soll. Wie dem auch sei, sicherlich führte die Kirche schon 1162 
ihren heutigen Namen. In diesem Jahre bezeichnet sie eine Bulle 
Papst Alexanders III. als in Abhängigkeit von dem Rektor der Kirche 
zu Fürth, ein Zustand, der noch 1285 zu Recht bestand. Also auch 
hier wie bei der Sebalder Kirche die Abhängigkeit von einer fremden 
Pfarre, ein Zeichen für die späte Entwicklung unserer Stadt. Wie 
lange die Lorenzkirche von der Fürther Kirche abgehangen, und wie 
sie von ihr losgekommen, ist uns nicht bekannt. 
Die Kirche stammt, wie sie jetzt steht, fast ganz aus der zweiten 
Hälfte des Mittelalters. Dem 14. Jahrhundert gehört die Ostfront 
an mit dem stattlichen Portale und der schönen, freilich stark restau— 
rierten Rose und den beiden, wie die der Sebalduskirche in ihren 
Helmen verschiedenartig ausgebildeten Türmen. Im 18. Jahrhundert 
wurde fortgesetzt an der Erweiterung der Kirche gebaut, die bei dem 
raschen Anwachsen der Bevölkerung die große Menge der Andächtigen 
nicht mehr fassen konnte. Im Jahre 1489 wurde der Grundstein zu 
dem neuen hochaufragenden Chor gelegt, der jetzt die Stelle des wahr⸗ 
scheinlich unansehnlichen romanischen Chors der älteren Zeit einnimmt. 
Den Plan dazu soll Meister Konrad Roritzer von Regensburg an— 
gegeben haben. Bei der Grundsteinlegung geschah ein Wunder. Der 
Flaschenzug, der den Stein heben sollte, zerriß. Man schlug nun den 
Stein, weil er zu schwer war, mitten entzwei und fand inwendig ein 
Kreuz eingehauen! Wahrscheinlich war alles so veranstaltet um das 
Volk für den Bau zu begeistern und zur Spendung reichlicher Geld— 
beiträge anzueifern. Denn man glaube nur nicht, daß der Bau der 
Kirchen ihren frommen Erbauern damals weniger Sorge machte, als 
wenn heutzutage eine neue Kirche erbaut oder eine alte restauriert 
werden soll. Gar häufig hat man bei St. Lorenz aus Mangel an 
Geld das Fortbauen einstellen müssen. Sogar das Concilium in 
Basel mußte um seine Beihilfe, die Genehmigung, gewisse Kirchenmittel 
zum Bau zu verwenden, angegangen werden und der Rat hat zuweilen 
einige aus seiner Mitte erwählt, die bedenken sollten, wie man zu 
Geld kommen möge, damit man den Bau vollende und doch den heiligen 
Lorenz nicht in Schulden stürze. Nur die Beharrlichkeit der Vorzeit 
der fromme Sinn, der sich in fortgesetzten (namentlich auch testamen⸗ 
tarischen) Spenden kund that, konnten Werke dieser Art zu Stande 
bringen, denn erst nach 88 Jahren, im Jahr 1477 wurde der Bau 
des Ostchors, wie uns noch heute eine Inschrift verkündet, und 
damit die ganze Kirche in ihrer wesentlichen Gestalt vollendet, so wie 
sie noch heute unser Staunen und unsere Bewunderung erregt.
	        
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