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vedeutet, einziehen und einen beschaid verfassen lassen, den man
beharren könne.
23653. Aurelio Baßaroto, welcher umb [48 b] vergunst
zebetten, das er auff ein viertel jar lang bey einem bürger zu cost
yehen möge, soll man solch begern ablainen und ihne in ein
wirthshaus weisen, ime aber, weil er Meine Herren ettliche seiner
yemäl sehen laßen, ein monatsold verehren.
2654. [1614, II, 51 b] 15. Juni 1614:
Uff Lienhard Brechtels abermalige lamentirliche suppli-
cation und begern, ime wegen deß verneueten altars in S. Sebalds
kirch noch 200 f. zu bezalen, soll man den Falckenburger,
Harrich!) und Juvenel®?) aidlich hören, was sie vermainen,
las er daran verdient hab, und ihr gutachten widerbringen.
2655. [1614, II, 58 a] 18. Juni 1614:
Cunrad Pfeiffer, rubinschneider, soll man auff seine:
zupplication, darinnen er gebetten, ihre ordnung dahin zu stellen,
las ein yeder mitt drey gesellen oder jungen arbeiten möge, der
andern rubinschneider gegenbericht verlesen und im anzeigen,
nan könne die ordnung seinthalben nitt brechen, zumal weil er
selbs darzu geholffen, das dieselbe solcher gestalt begriffen worden.
2656. [1614, II, 66 a] 21. Juni 1614:
Nachdeme Hanß Stern, briefmahler, von einem spiegler
aefftig beschedigt ... e/c.
265%. Niclaußen Minuit soll man uf sein [66 b] gehorsamb-
ich ansuchen einen paßbrief in lateinischer und teutscher sprach,
laß er bürger alhie und der lufft Gott lob noch rein sey und er
nit dem pollnischen kriegsweßen, weiln er nach Danzig und
von dannen in andere ortt zu verreißen (im) willens, nichts zu
:huen habe, verfolgen laßen.
1) Über Jobst Harrich vgl. namentlich Doppelmayr 214 (nach ihm + Harrich
1617). Mitteilungen 1899, S. 132. Mummenhoff, Rathaus S. 116, 121 (1613).
Rettberg, Briefe S, 159. O. Cornill in der Kunstchronik XVI (1880/81) Sp. 102 f.
?) Über Paulus Juvenel (1579—1643) vgl. insbesondere Neudörfer-Gulden,
3d. Lochner S. 200. Sandrart, Teutsche Akademie I, 2, 276. Doppelmayr, S. 228.
Mummenhoff, Rathaus, an vielen Orten (namentlich über Werke von seiner Hand,
weniger urkundliche Nachrichten; vgl. das Register). Rettberg, Briefe S. 86, 156,
L85. Rettberg, Nürnbergs Kunstleben S. 171, 187. Mitteilungen 1899, S. 136.
Ein Porträt dieses älteren Paulus Tuvenel von G. Strauch aus dem Tahre 1655 bei
Panzer S. 122.