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dann alle künstler alhie anzuweisen, was sie von kunststücken
haben, solche Ihre May. und dero gemahelin sehen zu lassen,
dabey er auch andeutung gethan, ime eine verehrung zu geben
und von dem rath zu Franckfurt, der ihne mitt keiner ver-
ehrung bedacht, übel geredet, ist befohlen, die bezierung deß
schloß und rathhauses von ime zu danck zu haben und ihne
einer verehrung zu vertrösten, das rote tuch aber ime, wo
muglich, zu [57 a] benemen, weil solchs sonsten nitt gebreuchlich ;
wann ers aber ye beharren würde, ettlich elen schlecht rot tuch
kauffen zu lassen und, weil ettliche rothschmid sich albereit
erpotten, ettliche leichter ins schloß zu lifern, welche der camer-
furirer auff dem gang auffzuhengen vorhabens, es dabey wie
auch bey dem befehl der künstler halb bleiben zu lassen. Und
weil er sich selbs bey Jeronymus Braun, canzlisten, einlosirt,
der ime eine küchen auffschlagen und für ihn und seine zugethane
kochen lassen müssen, wie auch heut wider geschehen wirdt, ist
befohlen, den Braun deßwegen schadloß zu halten, den furirer
aber an die kays. köch zu weisen, weil dieselbe heut ankummen
sollen.
23491, [1612, III, 69 b] 7. Juli 1612:
Jörgen Schneiders, brieffmalers, der kays. May.
übergebne supplication, das er seine zwen sön das brieffmalen
lernen möge und er für einen redlichen maister gehalten werde,
sollen die rugsherren bedencken.
3492. [1612, IV, 13 a] 13. Juli 1612:
Uff das mündlich furbringen, das Fridrich Falcken-
burger, maler, sich beschwert, das gestern so viel weiber und
kinder auff die ehrenporten gelassen, sonderlich durch D. Neu-
dörffer, der einen schlissel darzu hab, ist befohlen, ihne zur
ansag zu weisen und D. Neudörffer darauff zu hören.
23493. [1612, IV, 49 a] 24. Juli 1612:
Eın weiterer Ratsverlaß uber diesen Gegenstand, Hrıer wird
der Maler wieder Fridrich von Falckenburg genannt.
2494. [1612, IV, 21 a] 15. Juli 1612:
Jörgen Schneider, brieffmaler zu Wehrd, soll man
sein begern, das er alß ein redlicher maister seine zwen söhn
lernen möge, nochmals abschlagen und es bey vorigen beschaiden
bewenden lassen.
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