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Hans Michaelis%, goldschmids, maidt in beisein seines
döchterleins solche unzucht getriben, soll man darauf zu red
halten.
216. [1575, X, 37 b] 4. Jan. 1576:
Augustin Schiele, gewesenem hofzimmerman
zu Freisingen, der seins furgebens mit weib und kindern von
wegen gottesworts aus des bischofs zu Freising landt ausgeschafft
worden, soll man auf sein supplicirn fünf patzen zur zerung
geben.
217. [1575, X, 40 a] 5. Jan. 1576:
Johann Praualgia, goldschmidgesellen, von Ve-
nedig soll man auf sein suppliciren der smarallen halben, die
er Hannsen Robin, auch von Venedig, verkaufft, der be-
clagten Hester Biblin, goldschmidin, antwort hören und
es dabei pleiben lassen.
218. [1575, X, 44 a] 9. Jan. 1576:
Auf Lienhardten Fürstenhauers, formschneiders
und briefmalers, suppliciren umb nachlassung der 14 h.
straf und dann, ime zu vergunnen, das er jungen und gesellen
aufm briefmalen furdern mug, und der anndern briefmaler
und formschneider darauf gegebne antwort, dieweil diser
handel vor wenig Jahren auch bei Meinen Herren gewesen, soll
man zur handt suchen, was datzumal derwegen furgeloffen und
wie die sach verglichen worden, und widerpringen.
219, [1575, XI, 28 a] 26. Jan. 1576:
Wolf Drechsler, briefmaler®), sucht um das Bürger-
recht nach.
220. [31 al 27. Jan. 1576: Derselbe wird als Bürger auf.
ZENOMMEN.
221. [1575, XI, 41 b] 1. Febr. 1576:
Den in den eisen verhafften goldschmidgesellen Bart
Fletner, der den wirt zum gelben leben dermassen geschendt
und geschmecht, das er Meinen Herren das ungelt absteilen soll.
1) Im Goldschmiede- Verzeichnis zwei Meister dieses Namens, der eine
(Nr. 427: Hannß Michaelj) zum Jahre 1562, der andere (Nr. 628: Hannß
Michaelis) zwischen 1586 und 1620. Hier handelt es sich ohne Zweifel um den
älteren Meister.
2) Wohl identisch mit dem weiterhin vorkommenden Briefmaler Wolf
Drechsel. Vgl. zu diesem auch Zahns Tahrbücher 1. 230 (1601).