Eine echte „Hauserurkunde“.
zu sagen, wer den Knaben sein Vater ist, denn ich euch am 26. Mai 1828
zugeführt hatte, mit dem Namen Kaspar Hausér. Denn er hat nicht
seinen rechten Namen, den sein Vater gab ihm drei Namen, und diese sind:
Wladislas, Laminiez, Leßeguski (esczynski?).
sein Vater der ihm die drei Namen geben hat, ist der König Maxi—
milian euer verstorbener Landesvater, und der ihn eingesperrt hielt, das
ist sein bath (Pathe) und der den Knaben getauft war Pf. aus — und
so machten wir alle drei einen Schwur, wenn der Knabe 2 Jahre alt ist
muß er in den Käfig, der war ihn schon bestimmt worden als er noch in
der Mutter herumgetragen worden ist, und von seiner Geburt an bekam
er nichts als bloße kalte Milch und nach seinem 3. Jahr bekam er auch
keine kalte Milch mehr, und wurde gerade so behandeln als ich in den
aufsatz las der von bolizei gedruckt worden sei.
als ich den Knaben mit seinem 2. Jahr ins Gefängniß brachte kamen
wir noch einmal zusammen und mußte ausgemacht werden, und da mußte
ein jeder seine Meinung aussprechen. Der Vater welcher das erste aus—
sprach, wenn er das Jahr 1824 erreichte muß ich todt in meinem bette
angetroffen werden. Ich als Bath sprach wenn er das Jahr 1828 er—
lebte so bringe ich ihn wieder in sein Vaterland zurück und in die größte
Stadt da antwortet sein Vater das ist Nürnberg und da sollt du ihn
auch hinbrengen müssen. im Okt. er noch bis in die spete nacht gessen
und getrunken so viel erlaubt mir meine vorschrift zu sagen das der Knabe
nicht in eurem vaterlande eingesperrt war, auch muß ich euch sagen das
ihr den Knaben nach Frankreich bringen müßt, den es ist einer in euerem
daterland der in aus — will — wie das Zugegangen ist das werdet ihr
alles bis auf das Jahr 1833 am 17. Oktober gerade so angetrofen wer—
den als wie euer König. (Im Manuskript stehen zwei Kreuze übereinander.)
Das zweite kreuz bedeutet, das der Pf(arrer) gestorben ist mit bestimmten
Zeit punkt nehmet ihr es ja nicht übel, das ich nicht schör er geschrieben
hatte nachdem schrecken als ich hörte er sei nicht umgebracht worden euer
findling.
waruin er ermordet hatte werden sollen, werden ihr nach meinem tod
alles erfahren jetzt müßt ihr einstweilen mit diesem begnügen.
sollt der Knabe noch keinen Vormund haben so sorge dafür das er
einen bekommt, denn ich kann euch gewiß sagen, so war ich nicht selig
werde, daß dieser Knabe im Jahre 1837 so von großer Bedeutung wird,