Volltext: Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens des Nürnberger Privat-Musikvereins (Anerkannter Verein)

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Also außer den Solovorträgen noch drei Ouverturen und 
eine große Symphonie. 
Oder das Programm vom 20. Dezember 1867: 
Solisten: die Herren Liebel, Ringler, Max Erdmannsdörfer, Wun— 
der, Klesse, Raab und Fleißner. 
1) Ouverture im italienischen Stil von Schubert. 
2) Recitativ und Arie für Baß aus „Der Zauberwald“ von Righini. 
3) Phantasie über Motive aus „Der Freischütz“ für Clarinette 
von Georg. 
M) a. Zweistimmiges Volkslied von Mendelssohn-Bartholdy. 
b. Zweistimmiges Volkslied von Goltener. 
5) Trio für Pianoforte, Violine und Cello von M. Erdmannsdörfer. 
6) „Die fröhlichen Zecher.“ Ballade sür Bariton von Müller. 
7) Ouverture zur Oper „Don Juan“ von Mozart. 
8) Symphonie Nr. 4 A-dur von Mendelssohn-Bartholdy. 
Anfang 8 Uhr. 
Bei solchen Programmen ist es freilich nicht zu verwundern, 
daß häufig darüber geklagt wird, daß die Zuhörer die Vorführung 
der Symphonie durch vorzeitigen Aufbruch stören. 
Die höheren Aufgaben aber, die sich der Verein seit 1865 
gesteckt hatte, forderten auch gesteigerte Kräfte. Mit der eifrigen 
Pflege der Symphonie und der Forderung eines würdigen Akkom— 
pagnements bedeutender auswärtiger Künstler hing es zusammen, 
daß die seitherige Zusammensetzung des Orchesters nicht mehr ge— 
nügte. Bisher war es der Dilettanten-Kreis, welcher den aktiven 
Körper des Vereins bildete, gewesen, der, unterstützt von Fach— 
musikern, die Orchesternummern vorführte. Die neuen Ziele verlangten 
ein einheitlich geschultes Orchester von Fachmusikern, welchen hin— 
fort die Dilettanten nur noch zur Verstärkung des Streichquartetts 
zur Seite standen. Schon von 1865 an bestand ein Vertrag mit 
Herrn Theaterdirektor M. Reck wegen Überlassung seines Orche— 
sters zu sechs Konzerten des Vereins. Das Übereinkommen ist zwar 
später wieder gelöst worden, und mehrere Jahre bediente sich der 
Verein der Stadtmusik seligen Angedenkens oder der Kapellen Hein— 
rich, Henning und Lenk, seit Jahren aber arbeitet er wieder im 
Bund mit der anerkannt vortrefflichen Theaterkapelle, die dem Ver— 
ein auch von dem Sohn und Nachfolger des verdienstvollen, vor
	        
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