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Markgrafen von Brandenburg Georg Friedrich, gebornen
Prinzessin Sophia von Braunschweig Lüneburg errichtet
ist. Sie starb am 14. Januar 1639 und liegt in der Hirs—
fogel'schen Familiengruft. Das Grabmahl stammt aus dem
Jahr 1649 und ist im Style jener Jeit gehalten. Die
Markgräafin ist knieend in betender Stellung (ganze Figur)
abgebildet; oben steht Christus und am Frontispice, das
von korinthischen Säulen getragen wird, halten Engel das
Brandenburgische und das Braunschweig Lüneburgische Wap—
pen. Sonst sind an dem aus Marmor gefertigten Grab—
mahle noch viele Wappenschilde, mehrere Bibelsprüche und
der Geburts- und Todestag der Fürstin.
Das nächste Fenster enthält Schlüsselfelder'sche Wappen,
dann Maria mit dem Christkinde, Johannes den Täufer,
St. Margaretha, St. Christoph, die Taufe Christi „Gott
Vater, den englischen Gruß, die Israeliten das goldne
Kalb anbetend, die Sinnbilder der vier Evangelisten u.dgl.
Die Apostel nach A. Dürer sind neu von den Malern Kell—
ner gemalt'und von ihnen in die Kirche gestiftet.
Das schönste im reichsten und glühendsten Farbenspiele
strahlende Fenster ist das nun folgende Volkamer'sche, von
Peter Volkamer gestiftet. Der Stifter und seine Gemahlin,
zwei Söhne und die Gattin des einen, so wie dessen zwei
Töchter sind mit ihren Wappen knieend vorgestellt. Haubpt—
gegenstand des trefflichen Gemäldes ist der Patriarch Jacob
im prachtvollen Talare daliegend, aus ihm wächst ein Baum
auf, auf welchem Könige als die Stammoäter der Jung—
frau Maria thronen; darüber St. Katharina und Maria