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AuffMartinStyebers’!),goldschmids, verlesene ansag sol
man den geschwornen maistern goldtschmidhanndtwercks
‚uff Katharina, Sebastian von Plabens seligen wittib, suppli-
ciren, ungeacht irer, der geschwornen, darauff gevolgten annt-
wurt unnd widerfechtens, weil sich erfindet, das es mer ain neyd
lann ain notturfft ist, neben Meiner Herren misfallen sagen, man
hab den sachen mit fleyß nachgesucht und so vil befunden, das
'n irer ordnung nit verpotten sey, das ainer den maisterring nit
von ainem anndern abgiessen und die hülsen oder klaidung an
ler agleyplumen oder trinckgeschir aln anndern machen dorfft
lassen. Weyl sy dann sonst kain anndern mangel an den maister-
stücken haben, so sey ains erbern raths bevelch, iren, der Plobin,
sun Caspar von Plaben”) zu maister anzusagen und mit
fertigung des aids, wie sich gepürt, zuzulassen, sich auch hinfüro
in dergleichen sachen so unpartheyisch [zu] erzaigen, damit Meine
Herren nit ursach haben, ain annders ainsehen zu thun.
3426. [78 a] 27. Juni 1553:
Dieweil die geschwornen maister des goltschmidhanndt-
wercks am verschienen sambstag [24. Junı] mit Caspar von
Poben [Z/es: Ploben] [78 b] inn der losungstuben erschienen
ınnd abermals ire ursachen, warumb sie ine, den von Ploben,
bei iren pflichten nit zu maister ansagen konndten, erzelt unnd
sich dannocht erfindet, das berürter von Ploben das maisterstück
laut des gesetz mit sein ainßhannden nit gemacht unnd sonnsten
auch allerlei mangels daran erfunden wirdet, so ist bedacht
worden, obschon Meine Herren gern das best mit der witirauen,
seiner muter, thun und den jungen von Ploben von oberkeit
wegen zum maister ansagen lassen wolten, so würde es doch
ner sein schad dann nutz sein. Damit aber der witfrauen, die-
weil ir zeit, das handtwerckh lennger zu treiben, aus ist, auch
geholffen, so soll ir die zeit, das hanndtwerckh zu treiben, noch
aff ein jar lanng erstreckt werden, inn welcher zeit ir sone wol
ain annders maisterstückh der ordnung gemeß machen möge.
3427. [1553, IV, 18 a] 4. Juli 1553:
Sebalden Hirßfogel, glaser, zulassen, etliche farnus
vor seinem hauß an der Lauffer gassen zwen oder drey tag zu
1) Im Goldschmiede-Verzeichnis Nr. 361 (1549: »Martin. Stuber«) als
Silberarbeiter. Im Meisterbuch zum 29. Mai 1550 (»Mertin Stiber«).
X Goldschmiede-Verzeichnis Nr. 382 (1554).