Metadaten: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

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gefhont und gefhlißt werden follte. Neuerdings Hatte 
inan von den abfonderlichen Wagen, darin Menfchen ganz 
Janft gefahren wurden, vernommen. Die Neuigkeit mar 
aus Frankreich über Flandern gekommen, und diefes Stück, 
welche gerade unter Peter Heles Augen durch die Straßen 
gezogen fam, gehörte der ehrfamen Fleifcherinnung. 
Die Gilde hatte den Wagen erworben, um ihn für 
den nächjten Nufzug in der Faftenzeit, darin den Feifchern 
bei dem Schembert- oder Schönbartlaufen eine große Nolle 
zufiel, als eine rechte Kuriofität zu benüßen. Freilich 
Hätte man damit Keber warten follen, damit die Über- 
vrafchung größer wäre, aber der Wagen ftand gerade feil 
zum DVerkauf, und die Innung rechnete, daß Nürnberg 
im einem halben Jahre den erften Anblit wieder ver- 
geffen möchte. 
Peter ftarste daz Wunderding, Dem ein Zug von 
Mufikanten vorausging, glei denen da unten mit hellem 
Srftaunen an. Aber e8 mar noch ein außerordentliches 
Strvas, was feine Augen und Gedanken bei dem langfamnı 
vahinfdwankenden Gefährt fefjelte. Der ganze Kaften des 
Wagens hing wie bei unfern alten Landkutfchen in vier der- 
ben ledernen Riemen, weldje über cbenfo viele lange Federn 
fi fpannten. Wir nennen diefe Federn noch heute ihrer 
yorm wegen Cfedern, weil fie dem Inteinifchen Buchftaben 
GC gleiden. Peter Hele Konnte von oben nicht recht 
interJcheiden, ob diefe Federn aus Holz oder Cifen- oder 
aus beiden Stoffen gefertigt maren. Aber in feinem Kopfe 
jeßte fich, ohne daß er fih zunächft Nechenfhaft über das 
„Weshalb“ und „Wozu“ gab, das Bild des regelmäßig 
[Haukfelnden Wagenz und der Arbeit durch Federkraft feft. 
Sobald ein Rad an einen Stein fticeß, hob und fenkte 
fih immer in Dderfelben Weife, inmer viefelbe Beit 41
	        
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