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pieren Hardenbergs nur seine Tagebücher, soweit sie auf
die behandelte Zeit Bezug haben, verwertet. Ausser den
Berliner Akten wurde noch das königlich bayerische
Kreisarchiv in Nürnberg benutzt. Im Kaiserlich und
Königlichen Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien schlug
ich die Berichte des kaiserlich königlichen Gesandten im
fränkischen Kreis an den Reichsvicekanzler nach.
Die Vorgänge in Franken wurden bisher mono-
graphisch nicht bearbeitet, K. A. Menzel! erörterte sie
nach den Angaben, welche die gleichzeitigen Streit- und
Flugschriften ihm boten, gelangt jedoch nicht über eine
Betrachtung hinaus, welche das Singuläre in seiner Ver-
einzelung auffasst.. Finen namhaften Fortschritt bedeutet
das sehr verdienstvolle Werk von Klose, das den bio-
graphischen und zum Teil auch den politischen Zusammen-
hang aufdeckt.* Die feineren Fäden, welche Hardenbergs
Thätigkeit mit der preussischen Politik verbanden, wurden
— nach Häussers und Sybels tiefgreifenden Forschungen
— durch Ranke klargelegt. Eine beträchtliche Erweiterung
erfuhr dann die Kenntnis der Herrschaft Preussens in den
Fürstentümern durch Christian Meyer, der den umfang-
veichen, bereits von Riedel,? Ranke* und Philippson® be-
1 Neuere Geschichte der Deutschen seit der Reformation VI?
‘1855), 352—364.
2. C. L. Klose: Leben Karl Augusts Fürsten von Hardenberg
(1851). — Einen Auszug davon gab F. Arndt: Hardenbergs
Leben und Wirken 1865, heraus,
3. A. F. Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses
I. (1861), 93, 481 f. — Riedel: Der Brandenburgisch-Preussische
Staatshaushalt in den beiden letzen Jahrhunderten (1866), 171 ff.
4. Ranke: Hardenberg bes, I, 129ff.; V, 21 ff.
5. M. Philippson: Geschichte des Preussischen Staataswesens