Erster Abschnitt. Die finanziellen Ergebnisse von 1431 bis 1440. 713
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sodafs nur noch ein Ausgaberest von nicht ganz 13000 % übrig bleibt.
Von diesem werden 8000 % durch Rentenanleihen aufgebracht; über 4000 &%
gewinnt die Stadt durch die Einziehung des zur Befreiung Konstantinopels
und zur Wiedervereinigung der Griechen mit der römischen Kirche ge-
sammelten Ablafsgeldes; rund 600 &% werden den Aktivbeständen ent-
nommen.
1440 macht sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren ein nicht
unerheblicher Rückgang der Ausgaben bemerkbar. Sie betragen rund
52000 %. Mehr als 21000 % werden davon aus aufserordentlichen Kin-
nahmen bestritten, weitere 25400 & durch Anleihen beschafft. 2600 &%
gehen noch vor Rechnungsabschlufs aus der am 14. Dezember aus-
geschriebenen Losung ein und für den Rest von 2500 &% müssen die von
den Vorjahren her übernommenen Barvorräte herhalten.
Vier Wege stehen, wie man sieht, dem Rate offen, um die öffent-
lichen Einnahmen den Schwankungen des jeweiligen Geldbedarfs anzu-
passen; Losung, Rentenverkäufe, rechtzeitige Anhäufung einer genügenden
Geldreserve oder die Eröffnung aufsergewöhnlicher Einnahmequellen. Aus
den von uns beigebrachten Daten erhellt, dafs die letzteren nur ganz ge-
legentlich in Betracht kommen, während als das weitaus beliebteste Mittel
zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen Einnahmen und Ausgaben
die Rentenverkäufe erscheinen. Erst wenn diese für sich allein nicht
mehr ausreichen, oder allzugrofse Dimensionen anzunehmen drohen, greift
man auf die Losung zurück. Versagt auch diese, so müssen die Aktiv-
bestände das Deficit tragen.
8 5. Die Aktivbestände der Stadt.
In welchem Mafse die städtischen Aktivbestände beim Ausgleich der
öffentlichen Einnahmen und Ausgaben mitzuwirken berufen sind, erhellt
am deutlichsten aus der von uns oben auf Seite 709 in Tafel IIL ge-
gebenen Zusammenstellung, der zufolge sie ın den beiden Jahren 1434
und, 1435 nicht weniger als 40000 % und in den vier Jahren 1437/40
wiederum 26600 &% zur Deckung der jährlichen Fehlbeträge hergeben
mufsten. Kein Wunder, dals sie in unserer Epoche zwischen 28758 und
82 694 % schwankten. Natürlich trugen derartige Bestände erheblich zur
Vermehrung der städtischen Zinslasten bei; dennoch wird man sie wohl
nicht, wie dies von autoritativer Seite geschehen ist’), als unnütz be-
zeichnen können, da ja bei der überragenden Bedeutung, welche den
aufserordentlichen Ausgaben für den städtischen Finanzhaushalt zukam,
1) Vergl. Hegel, Chron. I. 295