Metadaten: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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| Berufsberatung für Kriegsbeschädigte. Jn der Hauptsache waren 
Beratungen an der Hauptfürsorgestelle no wendig. Die Beratungs? 
oahmen in jeder Woche einen Vor- und Nachmittag in Arspruch. Hier- 
zu stellte das Amt jeweils einen Fachbeamten ab. Eine große Anzahl 
von Gesuchen um Verleihung des Beantenscheines für kriegsbeschädig- 
te Lam wirte wurden dabei laufend verbeschieden. 
_ Mitwirkung bei der Wohlfahrtspflege. - Jn Verb in du B:£ 
nit der Wohrlfahrtsp fie go. „entwickelten dab, 
Amt und seine Betriebe eine besonders rege Tätigkeit. Die Betriebe 
nußten, wie bisher, alle vom Wohlfahrtsamt zugewiesenen Arme be- 
schäftigen; hierzu kam im Berichtsjahre die am 22, Juli 1925 neu 
EDS Beschäftigung von duchwandernden Arbeitslosen in Ver- 
bindung mit der vom Wo fahrtsamt mit Unterstützung des Amtes einge- 
richteten Wanderarbeitsstätte (s. unter " Feldbau Schniegling "). 
Ferner übernahm die vom Ante Singorachtete Verkaufsstelle in Laden 
Theresienstraße 7 für das Wohlfahrtsamt die Abgabe und den Verkauf 
jer diesem zur Verfügung gestallten Waren (s.Verkaufsstelle). 
Jm besonderen ist zu erwähnen: 
a) Die Kartoffelversorgung für Minder- 
bemittelte : Sie wurde zum Teil mit Kartoffeln aus eigenen 
Beständen, zum Teil mit zugekauften Kartoffeln ED 
Zuweisung der Bezugsberechtigten erfolgte durch das Wo fahrts-' 
amt. Es wurden insgesamt abzegeben: unentgeltlich S 837,60 Ztr., 
zum Preise von je IC0,- X 008,-— Ztr. © x 
Den Aufpreis auf die Selbsterzeugerkosten und das Anfge1d auf 
die Selbstkosten trug das Wohlfahrtsamt. Um einen möglichst 
niedrigen Seibstkostenpreis zu erlangen, mußten die In Alten-' 
furth abgegebenen Kartoffeln von den Bezugsberechtigten selbst 
yregraben werden. , | nn 
Das Ba A rische Hilfswerk : Die Sammlung wur- 
de vom Wohlfahrtsamt durchgeführt, Die Einlagerung und Abgabe 
Sr 70LEE6 durch die Verkaufsstelle des Amtes (s.unter"Verkaufs- 
steile"). , 
55ändige Abgabe von Erzenu g nissen 
allerärt an städt. Betriebe ,4Ä4nsCCa 1- 
ken und Wohlfahrtseilinrl chtungen. 
Die Waren wurden weit unter dem Marktpreis manchmal so- 
gar 50 billig abgegeben, daß nicht einmal die Selbstkosten ge- 
eckt wurden. . 
Vermittlung und Beschaffung von Saatgut, Zur Steigerung der 
Produktion beschaffte das Amt te1ıls zum freien Verkauf, teils für 
seine eigenen Betriebe neue Sorten aus anerkannten Saatgutwirt- 
schaften. Bezogen wurden insgesamt 6 275,56 Ztr, Saatkartoffeln, 
ferner 51,5 Ztr. SonmersaantrOgeen 439,85 Ztr. Wintersaatroggeh 1 
129,50 Ztr. Yintersaatperste, 80 Ztr. Wintersaatweizen, <70 Atr. 
Saathafer und 20 Ztr. ga-Saatletn. , . , a 
. Feldbau Schniegling, ijeser wurde im gleicher Beise mie in den 
A ortgeführt. Es wurden dort wiederum alle Armen, die das 
atädt. Wohlfahrtsamt überwies,- zu den früheren Bedingungen produk- 
tiv beschäftigt.Die Zahl der Beschäftigten schwankte im Berichts- 
jahre tuglich zwiscOo® 50 und 78. Die Prämiensätze wurden wieder- 
Rolt ‚zuletzt auf 300 X, erhöht. , | 
Die Betriebs-und Wirtschaftsweise war ähnlich der in den Vor- 
jehren und hauptsächlich durch die Zahl _der zugewiesenen und be- 
schäftigten Armen, erwerbsbeschränkten Erwerbs osen und Wanderer, 
lie Vermehrung des Futteranbaues und die Vergrößerung der Alten- 
further Anbaufläche bedingt,Der Luzernebau wurde um 6,44 Tagwerk 
erweitert und die Zahl der Mistbeete um 32 vermehrt. 
Die Schweinezucht und - Mast konnte in wesentlich größerem 
Umfange betrieben werden, nachdem infolge dea stärkeren Kartoffel- 
anbaues auf dem Altenfurther Gelände auch eine größere Menge 
Futterkartoffeln anfielen. Vermehrtes Gewicht würde auf eine Verbes- 
Ser ung der Nachzucht gelegt. 2 rassereine Zuchteber wurden neu be- 
schafft. 9 Muttersauen wurden der eigenen Nachzucht entnommen und 
neu aufgestellt.
	        
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