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Einleitung.
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Hiervon zählte allein die Gewerkschaft der Messerer, allerdings eine
der stärksten, nahezu siebzig selbständige Betriebe. Nächst der Metall-
industrie scheint vor allem die Färberei eine herrschende Stellung im ge-
werblichen Leben der Stadt eingenommen zu haben: ein Gesetz vom
Jahre 1420 setzte die Höchstzahl der in. der Stadt zugelassenen Färberei-
betriebe auf nicht weniger als achtzig fest.!) Aber auch die Leder-
verarbeitung, die Lodenerzeugung und die Spiegelfabrikation, die ihren
Ruhm dem Wechsel der Zeiten zum Trotz bis auf den heutigen Tag be-
hauptet hat, standen schon mindestens seit dem vierzehnten Jahrhundert
in hoher Blüte. Das zur Verarbeitung nötige Rohmaterial herbeizuschaffen
und die Erzeugnisse des heimischen Gewerbefleifses in der Fremde abzu-
setzen, war die vornehmste Aufgabe des Nürnberger Handels. Kupfer-
erze wurden aus Böhmen und dem sächsischen Erzgebirge, Häute aus
Polen, der als Farbstoff dienende Waid aus Thüringen und vom Nieder-
rhein, Wolle und ungefärbte Tuche aus England, ungefärbte Leinwand
von Schlesien her eingeführt. Dagegen gingen die Färbereiprodukte
Nürnbergs bis nach Italien und Polen. Seine Kurzwaren wurden auf
den Messen von Lyon, seine kunstvoll gearbeiteten Ringpanzer sogar ın
Spanien gehandelt. Nürnbergische Blechgefälse begegnen uns zur Zeit
des Konstanzer Konzils auf den Frankfurter und Baseler Märkten; und
seine Pfannen- und Kesselschmiede liefsen sich im Jahre 1431 von König
Sigmund ausdrücklich das Recht bestätigen, dafs sie ihre Waren auf
allen Jahrmärkten, wo es ihnen beliebte, ungehindert verkaufen dürften.
Wir hören aber auch, dafs damals ein nürnbergischer Kaufmann zusammen
mit Messern, die in der Stadt erzeugt waren, steiermärkische Messer nach
Schlesien ausführte. So knüpfte an den Eigenhandel der Zwischenhandel
an, der sich dank der ausnehmend günstigen Lage Nürnbergs schon früh
zu europäischer Bedeutung aufschwang. Hier teilte sich die von der
Mosel, dem Mittel- und Niederrhein her kommende Frankfurt-Würzburger
Strafse, um sich in ihrer südlichen Fortsetzung nach Regensburg und
von da mit Abzweigungen nach dem Brenner und dem Salzkammergut
die Donau entlang in gerader Richtung nach Wien und Ungarn zu wenden,
während ihr nördlicher Arm über die Pässe des Böhmerwaldes hinweg
nach Pilsen und Prag in das Herz von Böhmen und weiterhin bis nach
Mähren, Südpolen und Rufsland hinein wies. Auch wer aus der Pfalz,
dem Elsafs und vom Neckar in das böhmische Elbgebiet wollte, mufste
seinen Weg über Nürnberg nehmen. Durch Nürnberg ging ferner die
Ulmer Strafse, die das Schweizer Alpengebiet und den Oberrhein samt
1) Vereol. Hegel, Chron. II. 513.