Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (1. Band)

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Fünfter Abschnitt, Die Ämter der Finanzverwaltung und das Bauamt. 275 
unserer Epoche von keiner anderen Ziegelhütte, und im vierzehnten Jahr- 
hundert sprechen die Polizeiverordnungen von „der“ Ziegelhütte in einer 
Art und Weise, aus der hervorgeht, dafs es damals in Nürnberg nur eine 
einzige Ziegelbrennerei gab. So lange sich die Hütte in der Hand des 
Rates befand, hat sie wohl in erster Linie für den Markt, nebenbei aber 
auch für den Bedarf der Stadt produziert. Krsteres geht daraus hervor, 
dafs sie in den Jahresregistern wiederholt unter den Einnahmetiteln er- 
scheint, und letzteres glauben wir aus dem Umstand schliefsen zu sollen, 
dafs die Losungstube daneben aber auch in manchen Jahren zu den 
Betriebsunkosten zum Teil sehr beträchtliche Zuschüsse leistete. 
Zum Ziegelmeister. oder verantwortlichen finanziellen Leiter der 
Hütte wurde nach ihrer Übernahme durch die Stadt zunächst der schon 
seit 1405 zum Kollegium der Bürgermeister gehörende Anton Derrer mit 
einem Gehalt von anfangs 20, später 31 G!" bestellt. Als er im Jahre 
1434 starb, trat der seit 1417 im Rate sitzende Bürgermeister Ulrich 
Ortlieb mit einem wöchentlichen Solar von % G'" an seine Stelle. Doch 
scheint sich dieser die Beiordung eines technischen Beraters ausbedungen 
zu haben, denn wir sehen neben ihm noch den ehemaligen Ziegeleibesitzer 
Plankensteiner als Obermeister der Ziegelhütte fungieren und für 
seine Mühwaltung, wenn auch kein festes Gehalt, so doch gelegentliche 
Gratifikationen beziehen. In der Folge scheint dann auch die gesamte 
finanzielle Verwaltung. an Plankensteiner übergegangen zu sein, denn er 
ist es, der dem Rate im Jahre 1440 die Schlufsrechnung über den Hütten- 
betrieb ablegt. 
$ 5. Der Wechsel. 
Die uns aus unserer Epoche über den Nürnberger Wechsel vor- 
liegenden Nachrichten sind zu dürftig, um einen deutlichen Kinblick in 
den Betrieb zu gewähren. Wir erfahren, dafs der Rat im Jahre 1440 
den Wechslern Wilhelm Mendel und Konrad Schampach gegen Bürgen- 
stellung je fünfzehnhundert Landwährungsgulden als zinsfreies Darlehen 
vorstreckte, um mit diesem Kapital der Stadt Wechsel zu halten.*) Den 
Gewinn, den sie hierbei erzielten, rechneten sie zweimal im Jahre den 
Losungern ab. Ihr jährliches Gehalt betrug anfangs für jeden 200 &, 
wurde aber schon im Jahre darauf auf die Hälfte herabgesetzt. 
Vor 1440 finden wir nur einen Wechsler im Amte, Fritz Tyrolt, 
der ein Solar von 110 & bezieht. Über die Gründe, welche zu seiner 
im Jahre 1440 erfolgten Entlassung und zu der sich an sie anschliefsenden, 
1) Vergl. die Bestellung Nbg. KA. Ms. 296 fol. 26.
	        
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