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Zweiter Abschnitt. Die Ämter der Kriegsverwaltung. 131
der Kugeln scheint eisernen Panzern gegenüber doch noch sehr unzureichend
gewesen zu sein. Karren- und Wagenbüchsen wurden freilich schon 1372
von Augsburger Meistern in Exemplaren angefertigt, die ein 127pfündiges
Geschofs tausend Schritt weit zu schleudern vermochten; und mit Ge-
schützen mittleren Kalibers, wie sie in N ürnberg um die Mitte des fünf-
zehnten Jahrhunderts üblich waren, schofs man bei einem im Jahre 1460
abgehaltenen Wettschiefsen noch auf 475 Schritt, also auf ca. 400 m nach
ler Scheibe.) Aber um solch ein Stück zu laden und zu richten, brauchte
selbst ein geübter Artillerist eine volle halbe Stunde. Kein Wunder, dafs
die Fernwaffen für sich allein noch nicht als ausreichend erachtet wurden,
am einen im offenen Felde stehenden Gegner niederzukämpfen. Nach
wie vor mufsten sich die Parteien mit Spiefs und Kurzwehr auf den Leib
rücken, wenn sie eine Entscheidung herbeiführen wollten. Damit ist auch
für unsere Epoche noch als die Grundform des Gefechtes der Einzelkampf
gegeben, der bisweilen so sehr in den Vordergrund tritt, dafs die einander
gegenüberstehenden Kämpfer von einem Massenangriff ganz absehen und
aus der geschlossenen Ordnung heraus einzeln gegen einander anrennen,
am sich in turnierartigem Scharmützel Rüstung und Lösegeld abzugewinnen.
[n mehr als tausendjähriger Übung hatte sich als taktische Einheit für
len KEinzelkampf die Glefe oder der Spiels herausgebildet, ein Truppen-
verband, der nur aus einem schwergepanzerten Reiter und zwei bis drei
berittenen oder unberittenen Leichtbewaffneten bestand. Aufgabe des ersteren
war es, die Gegner in wuchtigem Anprall über den Haufen zu rennen,
während die behenderen Genossen ihm Flanke und Rücken deckten und
lem Feind von der Seite oder von hinten beizukommen suchten.
Will sich eine Partei nicht zum KEinzelkampf verstehen, so drängt
sie sich in einen dichten Haufen zusammen, wo einer dem andern Stütze
and Deckung gewährt. Wer solch einen „Gewalthaufen“ bekämpfen will,
ler. mufs sich gleichfalls fest zusammenscharen, um die Gegner durch
ainen geschlossenen. Massenvorstofs auseinanderzusprengen. Für diesen
Kampf von Masse gegen Masse pflegt sich die Reiterei vom Fufsvolk zu
sondern, um die Vorteile, welche ihr die Schnelligkeit ihrer Pferde ge-
währt, ungehindert ausnützen zu können.
Je gröfser der Schlachthaufen ist, um so gröfser ist auch seine Wucht
im Angriff und seine Kraft im Widerstand. Aber mit seinem Umfang
wächst auch seine Schwerfälligkeit. Größere Truppenmassen pflegen. des-
halb in mehrere Haufen abgeteilt zu werden. Die Aufstellung erfolgt
1) Chron. IV. 257. Die „Steinbüchsen mit zwei Kreuzen auf niedrigen Karren“,
welche bei diesem Wettschieflsen benutzt werden, waren schon 1449 im Gebrauch.
Vergl. Chron. II 252.
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