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und hielte aljo an dem zwijchen gemeinen Bundesftänden und der
Stadt Rothenburg aufzurihtenden Vertrage feft *).
Die auf Rothenburg gelegte BrandihHaßung Hielt der Nürn-
berger Rath zu Hoch und er erbot fid) daher, feine Mechtsgelehr-
ten als Vertheidiger zum Markgrafen und auf die Bundesver-
jammlung zu {cOhicden.
Sm folgenden Jahre brachte er der Stadt Rothenburg Hilfe,
al8 ihr Gebiet durch Adam von hängen und einige fränkifche
Adlige vermüftet wurde **).
Die am 23, Mai 1526 nach Rothenburg abgefchickten 200
Söldner mit 2 Büchfen kamen zwar zu [pät, um der erwähnten
Blünderung Einhalt zu thun, aber durch ihre Kräftige Mitwirkung
murde Wdam von Thüngen gezwungen, die Belagerung Kothenburgs
aufzuheben ***). Die Fehde dauerte bei gegenfeitigem Bremnen
und Plündern fort; erft Mittwoch nach St. Bartholomäus 1526
wurde fie auf befonderes Verwenden des Nürnberger Rathsherrn
Baumgärtner auf dem Speierer Reichstage beigelegt.
Mit befonderer Aufmerkjamfkeit verfolgte der Nürnberger Rath
die Vorgänge in Windsheim. Hier entftand am 26. Yebruar 1525
wegen des vom RKathe entlafjenen Pfarrers Zhomas MP eine
Aufregung unter der Bürgerjchaft, die am Fejte Mariä Berfün-
digung zum vollen Ausbruch kam. Die Aufftändifjchen bemächtigten
jich der vorhandenen Waffen, erklärten aber weder gegen den Kaijer
noch gegen den fchwäbijden Bund zu kämpfen, Sie verlangten
nur eine Nenderung des RKathes und Erleichterung ihrer Steuer-
fajft. Den Nürnberger Rathäherrn Sebald Pfinging, Chriftoph
Tebel und Dr. Hepftein in Verbindung mit dem Kaijerl. Ober-
richter Barnbedk gelang e8, am 28. März, den Frieden wieder
herzuftellen, indem fie die Forderungen der Gemeinde in billiger
Weije erfüllten.
Noch einmal verfuchten einige unzufriedenen Bürger in Winds-
Heim einen AYufftand zu erregen. Auf ihre Veranlafjung unternahm
nämlich am 5. Mai ein Haufen bewaffneter Weiber einen Angriff
auf das dortige Klofter, der aber durch das rechtzeitige EinfchHreiten
des Bürgermeifter3 vereitelt wurde. Kath und Bürger hielten
von jebt an ‘getreulich zujammen und wiejen alle Anträge der
Bauernichaft, {ich mit ihr zu verbünden, entjchieden zurück.
Der Nürnberger Rath ermunterte. fie zur Fortjebung ihrer
flugen Bolitif; die Stadt jollte bei dem Anrücden der Bauern
*) Briefe an ‘Rothenburg vom 6., 11. Iuni, 23. September 1525.
**) Die Berwitftung des Kothenburger Gebiete3 gefhah aus Rache
für den im Bauernkriege erlittenen Schaven.
***) Kathaverlaß vom 23. Mai und 8. Juni 1526,