Bischof von Bamberg‘). Wissenschaftliche namentlich
juristische Bildung war in der Familie heimisch, hat doch
eine ziemliche Anzahl ihrer Angehörigen academische Grade
im römischen und im canonischen Rechte erworben 5).
1) Ussermann: Episcopatus Bambergensis 1801, 8. 221,
5) Es wird für die Geschichte des Studiums der fremden Rechte
in Deutschland nicht uninteressant sein, wenn ich die Glieder des
Eybschen Geschlechtes, welche academische Grade in diesen Rech-
ten erlangt haben, soweit sie mir bekannt sind, aufführe. Abge-
sehen von dem sofort zu erwähnenden Albrecht von Eyb kommen
hier die folgenden Personen in Betracht:
Johannes von Eyb: In seiner margarita poetica (ed,
Basil. Joan, de Amerbach 1495, [Hain: Repertorium bibliogr, I. 2,
1827, n, 6825, S.344]), Pars II. Tract. II Örat. XXX, Lit. T. sagt
Albrecht von Eyb: Vade-liber-ad spectabilem Decretorum Li-
centiatum dominum Joannem de Eyb Onoldspacensem et
Spaltensem praepositum ac Bambergensis, Herbipolensis et Eyste-
tensis ecclesiarum canonicum, mihi patruum et praeceptorem cha-
rissimum, Nach Boyneburg S. 430 und Biedermann: Ge-
schlechtsregister der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes
zu Franken Löblichen Orts an der Altmühl, 1748, Tab. VI. war
er juris utriusque doctor und Geschwisterkindsvetter von Albrecht
von Eyb, In einem bei Jung: Miscellaneorum T, IL 8. 68 ff.
mitgetheilten Auszug aus einem Calendarium der St. Gumpertus-
kirche zu Onolzbach wird er jedoch gleichfalls als Decretorum Li-
centiatus aufgeführt und zwar mit dem Todestag: 24, Aug, 1468,
(S. 78). Vgl. noch Jung a. a. 0, 8.105. 107,
Weiter sind hier zu erwähnen drei Söhne Ritter Ludwigs des
Aelteren von Eyb: Anselm, Gabriel, der Bischof von Eich-
städt, und Caspar.
Ueber sie und ihre Studien gibt ihr Vater selbst Nachricht in
einem im bischöflichen Ordinariatsarchive zu Eichstädt abschrift-
lich vorhandenen Manuscript, welches biographische Notizen über
ihn selbst und seine Familie enthält. Die Kenntniss von der Exi-
stenz und einem Theil des Inhaltes dieses Manuscriptes verdanke
ich der durch die Herren Dr. Ferd, Ferber hier und Rechts-
prakt, Max Ferber in Eichstädt freundschaftlich vermittelten
gütigen Mittheilung des Herrn Suttner, geistl. Rath und Biblio-
thekar in Eichstädt, die mir noch während des Druckes zukam.
Anselm, geb. 1444, wurde nach seines Vaters Angabe zu
Pavia Doctor des kaiserlichen Rechtes. In einem Calendarium des
Klosters Heilsbronn aus dem Jahre 1483 mit Nachträgen aus dem
16, Jahrhundert (k. Archivconservatorium Nürnberg N. 15a, Cl.
Hailsbronn Tit. VIII., von Dr. Kerler in Erlangen, dem ich die
Hinweisung auf die in dieser. Note angeführten Heilsbronner Ca-
lendarienhandschriften verdanke, im 33, Jahresbericht des hist,
Vereines von Mittelfranken 1865, Beil. V mit B bezeichnet, im
Auszuge gedruckt bei Jung: Miscell. T, II, S.32f.) wird er als
utriusque juris doctor und miles neben seinen Eltern aufge-
führt (S. 44 des Originals, unvollständig bei Jung 5. 45); des-
gleichen in einem Heilsbronner Calendarium aus dem Anfange des