Volltext: Geschichte der Loge Zur Wahrheit u. Freundschaft in Fürth

ihrer auf Grund eines englischen Patents erfolgten 
„Restauration“ aufgerollt worden war. Schon im 
Jahre 1812 war es innerhalb unsrer Loge zu lebhaften 
Auseinandersetzungen dadurch gekommen, dass der 
stellvertretende M. v. St., Br. Zimmermann, in einer 
Monats- und Lehrlingsloge, die er für den verhin- 
derten Br. Hommel leitete, einen israelitischen Bürger 
unsrer Stadt, Namens Mohr oder Muhr, auf Grund 
eines „sehr schönen Zertilikats“ als besuchenden 
Br. zugelassen hatte. Es ist interessant zu erfahren, 
dass Br. Zimmermann nicht nur selbst keinen Anstoss 
an dem Religionsbekenntnis oder der Rasse des Zu- 
gelassenen nahm, sondern überdies sich auf eine 
Aeusserung des M. v. St. Br. Hommel berufen konnte, 
nach welcher dieser dem Mohr den Eintritt nicht 
verweigern würde, wenn er ihn verlangte. Br. Hommel 
stellt dies dahin richtig, dass dem Br. Mohr (wie es 
scheint, bei einem den beiden Vorständen der Loge 
abgestatteten Besuche) nur erklärt worden sei, „im 
allgemeinen und nach seiner Privatmeinung hätte man 
nichts gegen die Zulassung der Juden einzuwenden, 
doch leide die gegenwärtige Verfassung eine solche 
Sschlechterdings nicht.“ Von dem Verweis, der nach 
Findel anlässlich dieses Vorlalls von der Grossloge 
„erteilt“ wurde, wird wohl der Löwenanteil an Br. 
Zimmermann gefallen sein. Doch wurde weder er 
noch der Jude verbrannt. 
Die oben erwähnte Erklärung der Frankfurter 
Loge war nun für das Jahr 1817 und weiterhinaus 
die Angelegenheit zum „ständigen“ Beratungsgegen- 
stand in deutschen Logen geworden, der umso 
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