Haus Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 245
Stolz, eigensinuig, prahlerisch,
Ruhmsüchtig und verschwenderisch;
Kein Wunder wär's, das sollst du wissen,
Wenn er den Bauch dir längst zerriffen.
Der Knecht spricht:
Mein lieber Herr, schaut baß hiuein,
Ob nicht mehr Narren drinnen sein,
Mich dünkt sein Bauch sei noch nicht kleiner.
Der Arzt schaut ihm in den Bauch und spricht:
Ja, freilich! hier sitzt auch noch einer;
Halt', bitte, halt', jetzt kommt er auch.
Der Kranke spricht:
Du thust mir weh an meinem Bauch.
Der Knecht spricht:
Zum Teufel, halt' und thu' doch harreu!
Schau an nur den viereck'gen Narren,
Hat der dich denn nicht arg gedrückt?
Der Kranke spricht:
Ja, freilich! Nun bin ich erquickt,
Doch wüßt' ich gar zu gerne, wer
Der viereckige Narre wär'?
Der Arzt reckt ihn in der Zange und spricht:
Das ist der Narr der Geizigkeit
Der dich gedrückt schon lange Zeit
Mit Fürkauf,) Reiten, Laufen, Schaffen
Und sparsam alles zusammenraffen,
Das noch ein andrer wird verzehren,
Der dir vergönnt nicht Gut noch Ehren:
Wenn das nicht ist ein bitter Leiden,
So laß dir keinen Narr'n mehr schneiden.
Der Kranke greift sich die Seiten und spricht:
Herr Doktor, hier thut mich noch nagen
Ein Narr, den ich hab' lang' getragen.
JůJõↄ—— — —— ⏑—
N Kauf zum Zwecke wucherischen Wiederverkaufs.