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975.
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vie denn niemand gewagt hätte, an der Jahrhunderte lang unangetastet
zebliebenen Glaubwürdigkeit der alten Handschrift zu zweifeln, ehe
allerlei Irrtümer und Verstöße durch die in unserem Jahrhundert vor—
genommenen archivalischen Forschungen unwiderleglich nachgewiesen
vorden sind. Dadurch kann jedoch das große Verdienst Neudörffers nicht
zeschmälert werden. Auch beabsichtigte er selbst nicht sein Manuseript,
das er für sich und seinen Freund schrieb, zu veröffentlichen. In der
Widmung sagt er selbst, daß er kein Kunstverständiger sei.
Nachdem jedoch Irrtümer bei Neudörffer nachgewiesen worden
sind, muß eine unkritische Benutzung der Angaben über Adam Krafft
oon vornherein Bedenken erregen, denn Neudörffer war ungefähr erst
zehn Jahre alt, als Adam Krafft starb, und erst nach vierzig Jahren
berichtet er über dessen Leben. Da mag bei der mündlichen Über—
lieferung, der er die meisten seiner Notizen über diesen Künstler ver—
dankt, sich mancher unbewußte Irrtum untergeschoben haben, und dies
besonders, was die Daten angeht. Dazu kommt eine neue Schwierig—
keit dadurch, daß die Originalhandschrift verloren und nur eine Zahl
oon Abschriften erhalten ist, die in den Hauptsachen zwar übereinstimmen,
doch von einander beträchtlich abweichen und manche Ergänzungen und
spätere Nachträge enthalten, deren Richtigkeit sich nicht nachprüfen läßt.
Deshalb sind diese Abschriften nur mit größter Vorsicht zu benutzen.
Der Bamberger Kunstfreund Joseph Heller, der die Bedeutung
der Handschrift richtig erkannte, gab den ersten Teil derselben in seinen
822 erschienenen Beiträgen zur Kunst- und Litteraturgeschichte) her—
aus und fügte kritische Betrachtungen hinzu. Ohne diese schätzbare
Arbeit zu beachten, ließ Friedrich Campe 1828 Neudörffers Nachrichten
aebst einer Fortsetzung von Andreas Gulden von 1660 im Drucke er—
scheinen, indem er im Vorwort betonte, daß er das Neudörffer—
Manuscript besitze. Es bedarf wohl kaum eines Wortes, daß dieses
wie alle anderen nur eine Abschrift des ursprünglichen Manuscriptes
st. In der Nürnberger Stadtbibliothek befindet sich eine andere Hand—
ichrift mit Guldens Fortsetzung. Diese gab 1875 der damalige Stadt—
archivar Lochner heraus und fügte neben einigen im Stadtarchiv auf—
zefundenen Urkunden wertvolle kritische Betrachtungen hinzu. Zu diesem
Material sollen in unserer Abhandlung noch einige bisher nicht be—
sannte urkundliche Nachrichten hinzugefügt werden, und von den jetzt be—
tannten Dokumenten, denen allein man unbedingten Glauben schenken
darf, soll ausgegangen werden.
Leider erschien nur der erste und zweite Band.