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Eine eingehende Besprechung finden auch das Auftreten
und die Mittel zur Bekämpfung der Blutlaus. Das Überhand-
nehmen des Insektes wird auf die meist zu geschützten,
dumpfigen und deshalb ungünstigen Standorte der Bäume,
ausgesogenen Boden, und die milden Winter der letzten
Jahre, kurz auf ungünstige Kulturbedingungen und Mangel
an Pflege zurückgeführt.
Als Mittel gegen die Blutlaus wird empfohlen: das Düngen
der Bäume mit Kalk, das sogenannte Kalken der Stämme,
vor allen Dingen aber das Anstreichen der vom Insekte be
fallenen Stellen mit einer Mischung aus 1 Kilo Schmierseife
und 4 Liter Wasser, welche miteinander zu kochen und dann,
während die Masse noch heifs ist, mit 4 Liter Petroleum zu
vermengen sind. Diese Masse mufs mit einem steifhaarigen
Pinsel gründlich an die Befallstellen hingerieben werden.
Verwendet man die Masse an jungem Holze, so mufs ihr
nochmals 4 Liter Wasser beigefügt werden. Ferner wurde
kräftiges Zurückschneiden stark befallener Triebe und vor
allem sorgfältige Pflege der Bäume empfohlen.
Einen von der Königl. Regierung dem Vereine zuge-
stellten Fragebogen, in welchem gutachtliche Äufserung über
Hebung des Obst- und Gemüsebaues verlangt wurde, beant-
wortete der Verein in folgender Weise: Die in Triesdorf
vestehenden Obstbaumplantagen erachtet er als ausreichend,
um den Bedarf an Edelreisern zu decken; jedoch befürwortet
er gleichzeitig die Gründung von Gemeinde-Baumschulen.
Für die bessere Pflege der Obstbäume erachtet er die bessere
Ausbildung von Distrikts- und Gemeinde-Baumwärtern für
erwünscht und empfiehlt eine vermehrte Bepflanzung der
Distriktsstrafsen und Gemeindeländereien mit Obstbäumen,
jedoch mit Ausnahme der Umgebung gröfserer Städte. Ferner
wird für Förderung der Fachvereine, Unterstützung der Fach-
schulen und Veranstaltung von Ausstellungen eingetreten.
Zur gröfseren Ausdehnung des Gemüsebaues spricht
sich der Verein für Errichtung von Konservenfabriken aus.
Eine, bezüglich Errichtung einer Öbstverwertungsstelle,
von der Königl. Regierung gegebene Anregung, sieht sich
der Verein veranlafst, auf Grund seiner bisherigen Erfahrungen
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