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Kolonien wäre e8 ein JA)werer Schlag, wenn England die
deut/chen Spielwaren prohibieren wollte, und man Hört
9e8halb oft die Hoffnung ausfprechen, daß Großbritannien
jeine „freihändlerijche Mijfion“ nicht aufgeben werde. Franfk-
veich, das früher ein fehr guter Honehmer war, Hat fich
hinter hohen Zöllen verjchanzt. In dem HandelSvertrag
zwijfchen Frankreich und dem Zollverein wurde der franzb-
fjche Spielwarenzoll- auf 10°, des Wertes fejtgejebt; Die
Steigerung, die die deutfche Einfuhr dadurch erfuhr, bezog
lich zwar Hauptjächlich auf billige Artikel, aber fie war jo
bedeutend, daß nach Schäßung Sachverftändiger jJuwohl in
den Engroslagern wie in den Detailgejhäften etwa die Hälfte
der Artikel deutjchen Urfprungs war. Durch den Tarif vom
7. Auguft 1881 wurde der Zoll auf 60 Franken pro 100kg
feftgejeßt, das bedeutet nach einer Berechnung der Handels-
fammer (|. Berichte derjelben 1880/81 S. 14) im Durch-
iOhnitt eine Erhöhung von 421/,°/,. Dazu kommt eine
veratorifche Zollbehandlung. Artikel mit vernicelten Teilen
3. B. Modeldampfmajchinen) werden als Nicelware an-
gefehen und mit 100 anftatt mit 60 Franken belegt. Die
Kartons, in die die Waren verpacdt find, werden mit
36 Franken pro 100 kg belaftet, was nicht nur einen
befuniären Nachteil nit fih bringt, jondern auch eine
(äftige ErJchwerung des Verkehr3, da die Kartons gewöhn-
(ich genau verwogen werden mitffen. Vande Zollbehörden
zrflären fogar die iNuftrierten Preisliften für zollpflichtig!
Defterreich jebte 1882 den Zoll auf Spiehvaren von
12 auf 15 Gulden pro 100 kg Hinauf, und in fei-
nem Tarif von 1886 erhöhte e8 ihu fjogar für gewöhn-
fiche auf 25 Gulden, für befjere auf 50 Gulden. Diefjer
Boll. mußte noch jchwerer wirken, da ev in Gold bezahlt
werden mußte und das SGoldagio 3. BD. 1878 ca. 15°,
1882 17,5, 1887 25%, betrug. Unter diejem hohen Schuß
Senmfit, nauag.-Differt.
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