Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

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haben, jet der Kücblik auf die Spielwareninduftrie Nürn- 
bergs bis zum Ende des 18. FJahrhundert3 gefchloffen. Es 
jei noch hinzugefügt, daß das Nürnberger Erportgefchäft — 
und damit das Spielwarengefchäft — feit dem 30jährigen 
Kriege, und namentlich im 18, Jahrhundert mit großen 
Schwierigkeiten zu Fämpfen Hatte, die ihn durch die 
nrerfantiliftijche Politik der verfchiedenen Staaten bereitet 
wurden. In den prenßijdhen und Kurrbrandenburgifchen 
Landen, In den Kaijerlichen Erblanden, in den 60er Sahren des 
18, Jahrhunderts in Kurbayern, ferner in Rußland wurde 
die Einfuhr der Nürnberger Waren mit hohen Zöllen be- 
legt oder ganz verboten. Dazıt Kam, daß feit Ausbruch des 
Keichskriege8 gegen Frankreich der Abjaß nach diefem Lande 
jowie den Niederlanden und dem Liüttich|hen unterbrochen 
wurde, daß auch der AbjaB nach Spanien und Portugal 
itockte, weil den hHanfijhen Schiffen feine Neutralität zU= 
gebilligt wurde und die Ausfuhr über See Deshalb nur bei 
jehr hohen VBerficherungsprämien möglich war, Prämien, 
welche, wie die Vorfteher des Handelsvorftandes in einen 
Bericht an den Rat im Sahr 1794 jagen, bei dem unglaub- 
lich wohlfeilen Preije der Nürnberger Waren nicht getragen 
werden fonnten. 
Ueber die Schicfjale der Nürnberger Spiehvareninduftrie 
während der Kriegszeit am Ende des 18. und Beginn des 
19, Jahrhundert? Läßt fich nicht mehr jagen als über das 
Nürnberger Gewerbe im allgemeinen zu jener Zeit. Viebahn 
erwähnt, daß die Nürnberger Kurz- und Spielwareninduftrie 
im Anfang des 19. Sahrhundert8 jährlich für 8 Millionen 
Sulden Waren geliefert habe; „nachdem während der 
Napoleonifchen Kriege mit England der überjeeijche Ahjag 
unterbrochen, die DBerjendung nach SHrankreich durch die 
dortigen Zollgefebe erjchwert, , ., hat fich diefer Abfaß 
erheblich vermindert amd dagegen die franzöftiche Ausfuhr
	        
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