*
G
—
2 —F—
— ⏑
—
—
—
A
e ber die Erbauung des „Schönen Brunnens“ macht Prof. Bergau in
CAIA. Beschreibung ) des „Schönen Brunnens“ folgende Ungaben:
„Auf der Stelle, auf welcher der „Schöne Brunnen“ steht, befand
sich in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts (eine Handschrift im Germani—⸗
schen Nationalmuseum aus dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts sagt ganz
bestimmt, „anno 1362) eine einfache Brunnensäule mit zwei Löwenkspfen in
einem Trog.“ — In der Nürnberger Stadtbibliothek befindet sich eine Pergament⸗
handschrift aus dem Jahre 1459 „Beschreibung der Brunnen und Röhren in Nürn⸗
berg,“ auf deren Umschlag ein Brunnen aufgemalt ist. Der Brunnen besteht aus
einer Brunnensäule, an welcher auf Konsolen sitzende Löswen Wasser in einen sechs⸗
eckigen Trog speien; es scheint, daß diese Feichnung und das Original des ersten
Schönen Brunnens“ sich decken. Bergau hat diese Handschrift wahrscheinlich nicht
gesehen, sonst müßte er sicher zu derselben Unnahme gekommen sein. Da sowohl die
Brunnensäule, als auch der Trog dieses Brunnens eine sechseckige Grundform hatten,
waren es nicht zwei Löwen, bezw. Löwenkspfe, die Wasser in den CTrog spieen,
sondern drei, wie aus dem abgebildeten Grundriß ersichtlich ist. Der dritte CLöwe
befand sich auf der Rückseite und konnte naturgemäß auf der nur in einer Ansicht
gemalten Abbildung nicht sichtbar gemacht werden.
Weiter sagt Bergau: „Nach Angabe alter Craditionen soll der „Schöne
Brunnen“ von drei Brüdern, deren Namen man nicht kannte und welche erst später
Georg und Fritz Ruprecht und Sebald Schonhofer genannt wurden, gleichzeitig
mit der Frauenkirche in den Jahren 1355—2 1361 oder, wie Andere sagen, im
Jahre 1361 erbaut worden sein.
Diese Nachricht stützt sich auf die Ungaben einiger späterer Chronisten, welche
solches wohl aus der Ähnlichkeit, welche in der Architektur sowohl, als der Skulptur
wischen der Vorhalle der Frauenkirche und dem „Schönen Brunnen“ allerdings
aicht zu verkennen ist, geschlossen haben. Alle besseren Chronisten jedoch nennen die
Meister nicht, und andere urkundliche Beweise dafür fehlen.
Doch sind die gleichzeitigen Baurechnungen noch vorhanden, welche über die
Zeit und die ausführenden Meister ziemlich genau Auskunft geben. Aus denselben
*) Der „Schöne Brunnen zu Nürnberg“ von R. Bergau, Verlag von Ernst & Korn,
Berlin 1871.