Inhaltsverzeichnis: Johann Tobias Kiessling und einige seiner Freunde nach ihrem Leben und Wirken

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ganz auf fi anwendeten und in Ihat und in Leben fehten. 
Die Worte jenes Schluffes heißen : 
„DO wir bitten und flehen im Namen des Herrn, der fo 
gern Wollen und Vollbringen fchafft in allen denen, die Ihm 
freie Hand über fich laffenz wir bitten einen Jeden, er falle 
doch heute an diefem Tage des Heils, anflatt mit der Welt 
und Ihren Eitelleiten fich zu zerftreuen und den guten Seift weg= 
zuweifen, er falle in feinem Kämmerlein dem Sott aller Snaz 
den und dem fo gütigen Heiland zu Fuße und flehe: Herr 
Sefir, gehe nicht an mir vorüber! DO aß deinen guten Seift das 
in mir fchaffen, was Er fo gern fchon längft in mir hat fchafz 
fen wollen, wenn ih Ihm nur nicht immer fo fchnöde auss 
gewichen wäre! ©“ guter Heiland! fiche, hier find wir AMe 
vor dir! Wir flehen dich mit vereinigtem Herzen, mit vereinz 
ter Inbrunfk anz o laß dihH an Keinem von uns undezeugt! 
Offenbare die Kraft und die felige Wirkung Deiner Snade ar 
Allen! Lehre uns thun nah Deinem Wohlgefallen, denn Du 
bift unfer Sottz Dein guter Seift führe uns auf ebener Bahn!“ 
„Wer einmal angefangen hat, auf derfelben zu wandeln, 
der thıze immer gewiffere und feftere Tritte. Er bleibe in dem, 
was er einmal gelernt hat. Er hange an dem, von dem uns 
Sohannes zurufet 1. Epift. 2, VB. 28: Und nun, Kind- 
Lein, bleibet bei ShHm. Wir hHörten vorhin, Er bleibe gern 
bei uns. Er zieht aus feiner Behaufung, welche er einmal 
gereinigt hat, ungern wieder aus. Nun kommts auf uns an, 
daß wir gern bei und in Ihm bleiben, dem gefreuen Heiland, 
und durch Ihn bei feinem Vater und feinem Seifte, fo Lange, 
bis er uns ganz Dorthin bringt, in das rechte Vaterland.“ 
„Nun, Herr Sott heiliger Seift! uns nimmer laß. Lehr 
uns halten in allen Dingen rechte Manß. Hilf uns allezeit 
vitterlich ringen, durch Tod und Leben zu dir dringen. Erz 
barme Dich unfer, Amen. “ 
Tobias ging voll Freude heim aus diefer Predigt, die 
ihm ein feliges Pfingfifeft bereitet hatte. Er fühlte fidh in den 
ftilen, feliaen Stunden auf feinem Zimmer gedrunaen, auch
	        
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