Volltext: Drei Fastnachtspiele

Das Narrenschneiden. 
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Er ist noch stark und mag's wohl leiden. 
Thut ihm den Narren auch 'rausschneiden! 
Der Arzt greift hinein und spricht: 
Halt' her! laß mich den auch 'rausbrechen! 
Der thut mir in die Zange stechen; 
Knecht, hilf mir festhalten die Zangen! 
Laß uns den Narren herausfangen! 
Der Kranke: 
O weh, der sticht mich in die Seiten; 
Reißt ihn heraus, helft mir beizeiten! 
Der Arzt spricht: 
Halt' still, sei guter Ding' und harr'! 
Das ist der böse, zorn'ge Narr, 
Daß du konntest niemandem eiwas nachsehen, 
Viel Zank und Hader thätst andrehen, 
In Gesellschaft machtest viel Aufruͤhr, 
Deine Haut dir oft zerbläuet wuürd'. 
Was wolltest du denn mit dem Dildappen!? 
Der Kranke spricht: 
Ei, Lieber, laßt mich heimwärts sappen; 
Es hat's jetzt gar?. Heftet mich zu! 
Der Rnecht: 
Mein guter Freund, hast du jetzt Ruh'? 
Beißt dich jeßzund gar keiner mehe? 
Der Kranke spricht: 
Im Rücken thut mir noch einer weh, 
Der ist wohl groß wie ein Backscheit: 
Helft mir von ihm; 's ist hohe Zeit. 
Der Arzt greift hinein und spricht: 
So halt' nur still und sei auch keck! 
Schau zu! Wohl wehret sich der Geck. 
(Er zieht ihn heraus.) 
Einfaltspinsel, Tropf. 
Jetzt sind es alle. 
Mehr.
	        
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