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1875 Emilie Heinleiin
1876 Babette Hofknecht
1877 Gertraud Sommer, geb. Fuchs,
Bez.-Ger. Rats Witwe . . . 500 MA.
1878 Privatier J. Wolfg. Merkl...200 M.
1878 Anna Maria Herrling, Schranenmeisters—
Witwe, (172 4. 48 —). . . 146000 fl.
1878 Pfarrers-Witwe Kath. Gebhardt, geb. Heinlein,
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1879 Pfragners-Wittwe M. K. Cäcilie Helm. 50 AM.
1882 Privatier Joh. Andr. Merkl. 50 M.
1882 Marg. Salome Dengler, Privatioere,
(667 M 141 — )). .. 050 sft.
1883 Kaufmann Herrlein in Frankfurt a. M. . 1000 M.
1884 Kaufmannswitwe M. K. Tischendorf
(171. 48 ). .. 140o fl.
1884 Fräulein Konrad . 50 fl.
12. Die Bewahranstalt für Säuglinge.
„Krippe“.
— zur Mitte unseres Jahrhunderts waren für die Kinder unter
1 2 Jahren, namentlich für die armen Säuglinge, deren Mütter
durch Broterwerb den ganzen Tag vom Hause ferngehalten wurden, keine
oͤffentlichen Anstalten vorhanden, in denen ihnen die richtige Warte und
Pflege zuteil geworden wäre. Es ist wohl natürlich, daß bei der drückenden
Armut in den untern Ständen vielen Kindern schon im zartesten Alter geistig und
körperlich verwahrlosten und so dem frühen Siechtum hingegeben wurden.
In den sogenannten Kosthäusern wurden und werden viele Säuglinge
entweder mit Nahrungsmitteln vollgepropft, welche der kindliche Organismus
nicht zu verdauen vermag, oder sie erhalten wenig Nahrung, so daß sie
nicht einmal satt wurden, trotzdem die Eltern oder die Mütter ein wöchentliches
Kostgeld von 2.—3 fl. bezahlten.
Diesem Übelstande abzuhelfen und namentlich der großen Sterblichkeit
onr Kindern unter 1 Jahr entgegenzutreten, wurden die Krippen, Wartean—
stalten vom Grafen Marbeau ins Leben gerufen. Er errichtete 1844 zu Paris
die erste Krippe. Die Idee fand allenthalben Anklang und so entstanden
im Laufe der Zeit in vielen Staaten Europas ähnliche Anstalten.
Vom 11. Januar bis 5. April 1855 erschienen in der hiesigen
Presse Artikel, welche das Publikum von der Nützlichkeit und Notwendigkeit
eines solchen Instituts für Fürth zu überzeugen suchten. Vielseitige Wahr—
nehmungen und statistische Resultate setzten es außer Zweifel, daß vornehmlich
die Kinder des Säuglingsalters in Fürth einer besonderen Beaufsichtigung,