fullscreen: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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Die Behandlung der Gelenktuberkulose. 
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In wenigen Gebieten unserer Wissenschaft hat die Therapie so ein: 
schneidende Wandlungen durchgemacht als bei der Gelenktuberkulose. In 
der vorantiseptischen Zeit bildete die Gelenktuberkulose ein Noli me tangere 
und Bettruhe war fast die einzige Therapie dagegen. In den siebziger und 
achtziger Jahren zur Zeit des Aufschwungs der modernen Chirurgie herrschte 
das andere Extrem, operativer Radicalismus. Jedes tuberkulöse Gelenk wurde 
möglichst frühzeitig operirt. In den letzten 15 Jahren brachen sich aber wieder 
conservative Anschauungen mehr und mehr Bahn. Es besteht heutzutage ein 
offenbares Bestreben, das einseitige Vorgehen früherer Zeiten zu verlassen 
und einen richtigen Mittelweg für das therapeutische Handeln zu gewinnen, 
doch es ist bis jetzt noch nicht gelungen, einen auf klaren Indicationen be- 
ruhenden Ausgleich zwischen beiden Extremen zu finden. 
Für den Praktiker hat ein solcher unsicherer Stand der Wissenschaft 
etwas sehr unangenehmes. Er will seine Kranken nicht nur lege artis be- 
handeln, sondern er will in erster Linie Erfolge sehen. Er will seinen 
Kranken ferner über ihre Aussichten auf Heilung, Dauer der Behandlung 
u. s, w. möglichst sicheren Bescheid geben. Im Folgenden soll versucht 
werden, einige Regeln aufzustellen, nach denen sich der Praktiker in der Be: 
handlung der Gelenktuberkulose richten kann. !) 
Die in Betracht kommenden Mafsnahmen sind entweder operative Ein: 
griffe — Arthrektomien, Resektionen, Amputationen — oder die eigentlich 
sogenannten conservativen Mafsnahmen, die sich nicht eine Entfernung des 
Krankheitsherdes zum Ziel setzen, sondern nur die Körperzellen im Kampf 
gegen den eingedrungenen Feind unterstützen wollen, nämlich: ı, Ruhig 
stellung des Gelenkes mit oder ohne Extension. 2. Injektionen von Medi 
kamenten ins Gelenk. 3. Die Stauung nach Bier. 
Die operative Entfernung des ganzen Krankheitsherdes führt 
am raschesten und sichersten zum Ziel. Allein sie thut es bloss dann, wenn 
thatsächlich alles Erkrankte radikal aus dem Körper entfernt wird. Bleibt 
irgendwo ein Rest tuberkulösen Gewebes stehen oder wird ein benachbarter 
Herd im Knochen übersehen, so vereitelt dies den Erfolg vollständig und 
führt zu Recidiven, macht Nachoperationen nothwendig. Leider geschieht 
dies nur zu leicht und ist oft beim besten Willen nicht zu vermeiden. Manch- 
mal wird bei Eröffnung des tuberkulösen Herdes auch direkt eine Aussaat 
des Tuberkelgiftes bewirkt und so das Recidiv herbeigeführt. Diese Gefahren 
!) Die Literatur über unseren Gegenstand bis 189; findet sich zusammengestellt in Krause: 
Die Tuberkulose der Knochen und Gelenke. Deutsche Chirurgie, die seit 1897 erschienen, Ab- 
handlungen finden sich im Anhang verzeichnet, soweit sie mir zugänglich waren.
	        
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