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Bauwesen
Die sämtlichen Räume sind mit elektrischer Beleuchtung, Warmwasserheizung und
Lüftung versehen. Für den Betrieb der Heizung und Lüftung wird der erforderliche Dampf
dem Gebäude vom allgemeinen Kesselhaus aus zugeleitet; auch die Erwärmung des
Warmwasserbereitungskessels erfolgt durch den zugeleiteten Dampf. Außer den kleinen
Gaskochapparaten in den Spülküchen sind in dem Gebäude keine Feuerstellen vorhanden.
Im Berichtsjahre wurden verausgabt 102 024,84 M.
3. Errichtung von Liegehallen an den Krankenbauten Nr. 12, 14 und 15.
Die städtischen Kollegien genehmigten für die Errichtung von Liegehallen an den großen
zweistöckigen Krankenbauten Nr. 12, 14 und 15 den Betrag von 49 200 . Mit den
Bauarbeiten wurde anfang Juli begonnen.
Am Schlusse des Jahres waren die Liegehallen nahezu fertiggestellt. Die Ausführung
erfolgte abweichend von der früheren Bauart in Eisenbeton. Die Liegehallen sind mit
Heizung versehen, damit sie auch in den Wintermonaten mit Betten belegt werden können.
In jedem Geschosse einer Liegehalle können 12 Betten, sonach im ganzen 72 Betten
untergebracht werden.
Die Ausgaben betrugen im Berichtsjahre 38443,88 A.
4. Aufstellung eines Hochdruckdampfkessels. Gegen Ende des Jahres
1910 waren die Maurerarbeiten soweit hergestellt, daß zu Anfang des Berichtsjahres die
Aufstellung des Kessels erfolgen konnte. Es wurden sodann noch die erforderlichen
Rohranschlüsse, sowie die Isolierungs- und Anstreicherarbeiten ausgeführt. Im Mai konnte
der Kessel in Betrieb genommen werden.
Die Gesamtausgaben einschließlich der Ausgaben des Vorjahres betrugen 12377,07 48.
Schulhausbauten. Schulhausneubau beim Nordbahnhof. (Siehe
Verwaltungsbericht 1910, S. 131). Das neue Schulhaus wurde am 19. April bezogen. Es
wurden 26 Schulsäle belegt. Am 15. Mai fand eine Besichtigung durch die Mitglieder
der städtischen Kollegien statt.
Im Berichtsjahre sind 58 150,36 A verausgabt worden.
Schulhausneubau in Gibitzenhof, Herschelplatz 1. (Siehe Verwaltungsbericht
1910, S. 132.) Die Arbeiten des inneren Ausbaues dieses sehr umfangreichen Schulhaus—
neubaues wurden durch Verteilung der einzelnen Arbeitsgattungen an eine größere Zahl
von Unternehmern so beschleunigt, daß die Fertigstellung des Neubaues noch vor dem Beginn
des neuen Schuljahres, dem 1. September, ermöglicht wurde.
Das Schulhaus wurde sofort in Benutzung genommen und mit 25 Schulklassen
belegt. Im ganzen enthält das Schulhaus 45 Lehrsäle normaler Größe, 2 Zeichensäle,
3 Ausweichzimmer, 2 Turnhallen, 1 Schülerwerkstätte, Lehrer-, Lehrerobmann- und Lehr—
mittelzimmer, 1 Schulküche, 1 Eßraum für arme Kinder, 1 Inspektorzimmer und 1 Schüler—
bibliothek, Hausmeister- und Heizerwohnung und 1 Schülerbrausebad.
Die Räume im Untergeschoß sind so vorbereitet, daß jederzeit ohne besondere
bauliche Maßnahmen ein öffentliches Brausebad eingerichtet werden kann, wobei die Zugangs—
verhältnisse so geregelt werden können, daß die Badegäste mit den Schulkindern nicht in
Berührung kommmen.
Die Beheizungs- und Lüftungseinrichtung ist die gleiche wiee im Schulhaus beim
Nordbahnhof. Eine Beschreibung derselben befindet sich im Verwaltungsbericht 1910 S. 132
und S. 139.
Die Bauausgaben im Berichtsfahre beliefen sich auf 517 265,90 .
Schulhausneubausin Schweinau, früher Schulhausneubau an der Maiachstraße
benannt, jetzt Ambergerstraße Nr. 25 (siehe Verwaltungsbericht 1910, S. 132). Die Auf—