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Geschichtliches.
Auch der schöne Gruss, den Max von Schenckendorf
in seinem Gedicht „Die deutschen Städte“ Nürnberg ent-
gegenbringt, möge hier eine Stelle finden; er lautet:
„Wenn einer Deutschland kennen
Und Deutschland lieben soll,
Wird man ihm Nürnberg nennen
Der edlen Künste voll;
Dich, nimmer noch veraltet,
Du treue, fleissige Stadt,
Wo Dürers Kraft gewaltet
Und Sachs gesungen hat.“
Eine alte Chronik sagt: „Es ist nur ein Nürnberg!
— Denn 1. ist diese Stadt die grösste unter denen viele
Tagreisen umherliegenden: Städten; 2. passieret sie für
die gesegneteste; ihre Haudelschaft geht nicht uur durch
Kuropiam, sondern auch teils bis nach Indien; 3. verdient
sie den Namen der gesündesten wegen ihrer reinen Luft
und Sauberkeit, ingleichen wegen der gesunden Speisen
und Wassers; 4. ist sie die angenehmste wegen ihrer
schönen Gärten, vortrefflichen Prospectus und Promenaden,
auch verschiedener gelehrten Gesellschaften; 5. dass sie
die sinnreichste sei, bestätigt so manches Sprichwort;
6. mag man sie wohl das edie Nürnberg nennen; 7. ver-
dient sie den Namen der geehrtesten unter den Reichs-
städten; 8. der Name der sichersten kommt ihr daher
billig zu, weil man ihr die zur römisch - königlichen
Krönung nötigen Reichskleinodien und Insignien, als:
Kaiser Caroli Schwert, Kron, Szepter, Reichsapfel, den
dalmatischen Rock, Schuhe, Handschuhe, Chormantel,
Stola, Gürtel, zu verwahren anvertraut; 9. die sehens-
würdigste zu heissen verdient sie auch, und endlich 10,
eine Freie Reichsstadt heisst sie mit Recht, weilen Kaiser
und König diese Republik mit so vielen Freiheiten,
Rechten und Gerechtigkeiten begnadigt hat.“
Der Chronist spricht freilich von einer Zeit, da die
Stadt gegen 10000 Kriegsleute stellen konnte; aber auch
in unseren Tagen glänzt Nürnberg durch Handel und
Industrie, durch regen wissenschaftlichen und Kunstsinn.
Im Jahre 1896 wurde in Nürnberg eine bayerische Landes-
Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung abgehalten,
welche durch die Pracht der verschiedenen Ausstellungs-
gchäude wie der gärtnerischen Anlasven und dureh die
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