Jebenslänglich zu sorgen, übernahm, was die Beendigung
jener Vormundschaft zur Folge hatte.
Hauser wurde nun im December 1831 dem Lehrer
Meyer in Ansbach zur weiteren Erziehung übergeben.
Am 17. Dec. 1833 starb er in Folge einer in die linke
Seite erhaltenen Stichwunde. Nach der Meinung vieler
soll er sich, aus Überdruß, nicht mehr der Gegenstand des
Interesses zu sein wie früher, selbst ermordet, nach andern
aber nur zu dem Zweck, das verlorene Interesse wieder
auf sich zu ziehen, unter Simulierung eines Mordanfalls,
in der Absicht sich bloß äußerlich zu verwunden, zufällig
das Mordinstrument zu tief eingesenkt haben. Der am
Untersuchungsgericht angestellte Gerichtsarzt erklärte sich
für Selbstmord, ein anderer Gerichtsarzt für Mord durch
Frevlers Hand.
Als Zwischenfall ist noch zu bemerken, daß der Vor-
mund, nachdem die Entdeckung gemacht worden war daß
Kaspar Hauser einzelne ungarische Worte ganz, andere
nur in ihrer allgemeinen Bedeutung kannte, daher man
glaubte annehmen zu können, er werde seine ersten Lebens-
jahre vor seiner Einkerkerung in Ungarn verlebt haben,
und sich möglicherweise dort wieder erkennen, auf Kosten
des Grafen Stanhope, mit Hauser in Begleitung des
Gendarmerielieutenants Hickel im Juli 1831 eine Reise
nach Ungarn unternahm, auf welcher jedoch die Reisenden
in Preßburg angekommen, ohne irgend welche Nach-
forschungen angestellt zu haben, umkehren mußten, weil
in derselben Zeit der Sanitäts-Cordon gegen die Cholera
gezogen wurde.
Zu dem vielen Räthselhaften, was die ihrer Zeit mit
Recht großes Aufsehen erregende Geschichte Kaspar
Hausers darbietet, scheint schließlich noch die unten be-
zeichnete, mit vieler Reclame schon vor dem Erscheinen
CO