Full text: In Memoriam Adolf Bartning

der Verwundung und des Todes C. H. aufgeschrieben, die, 
wie es scheint, Kolb in seinem Buch benützt hat, aber 
unwahr und ganz verkehrt, so auch Etwas, was ich vor 
etwa 40 Jahren über Hennenhofers Tod gesagt haben soll, 
von dem höchstens des Gegenteil möglich ist, denn man 
sagte in Freiburg H. habe mit‘ Hülfe eines Freundes seine 
Papiere selbst verbrannt aus Furcht. 
Das Kolb’sche Buch soll außer den „Auszügen der 
Fr. Ztg.‘ nicht gut geschrieben und großentheils auf 
Hören Sagen gegründet sein. Der Mann wird alt. Das 
„v. K.‘“ Buch habe ich voriges Jahr in Heidelberg gelesen. 
Darin wimmelt es von Unrichtigkeiten, die aber nicht 
schaden würden, wenn die Staatsrathssitzung authentisch 
ist. Dies ist auch das einzige Neue darin. 
Weißt Du wie der betreffende Archivdirektor hieß? Dies 
wäre der juristische Beweis der bis jetzt immer noch fehlt. 
Das betreffende Buch scheint mir von zwei verschiedenen 
Personen geschrieben. Der erste Teil ist matt und fahrig, 
der zweite vortrefflich und spannend. Es hat in Baden 
großes Aufsehen gemacht, soll aber, wie es nachher hieß, 
theilweise aus einem französischen Roman stammen? 
Vor mehreren Wochen kam der mir ganz unbekannte 
Herr Landgerichtsdirektor Meyer zu mir und sagte, 
er hätte im Laufe seiner Forschungen gefunden, daß der 
Präsident Feuerbach durchaus nicht so gehandelt habe, 
wie es die Mittelstädtschen Artikel darstellten; sondern 
ganz correct, und er würde dessen Rechtfertigung öffent- 
lich übernehmen. 
Ich antwortete, daß mich dies f ür ih n (Meyer) freue, 
was das Andenken Feuerbachs beträfe, so bedürfe es für 
die Nachwelt ganz gewiß seiner Rechtfertigung nicht. 
Er meinte dann ich möge sein Vorhaben der Familie mit- 
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