ihm voll zu machen, bezeichnete ihn das Gerücht sogar
als denj., der den Mörder Caspar Hausers gedungen
habe. Was Wunder, daß er leidenschaftlich wurde, und
nun in blinder Wuth, dem Büffel gleich, auf den nächsten
Besten loszieht, u. Leichen nicht verschont. Dies mögen
die Motive sein, die den Grafen zu seinem jetzigen Be-
nehmen bestimmten, wie wohl manche ihm noch weit
unedlere unterlegen wollen.
Ob nun Caspar Hauser wirklich ein Betrüger war,
oder nicht, so geht die Ansicht der Unbefangenen, be-
sonders derjenigen, die ihn anfänglich sahen, dahin, daß man
Caspar Hauser von diesem Vorwurfe freisprechen müßte.
Dieser Ansicht ist besonders auch Lochner, der ihn in d.
frühsten Zeit s. Erscheinung in Nürnberg mehrmals
beobachtete, und dessen ruhiger besonnener kaltblütiger
Blick ziemlich sicher gegen Illusionen ist. Gleichwohl ist
nicht zu läugnen, daß vieles so räthselhaft in seiner
Geschichte ist, daß man es denen nicht verargen kann,
die daran zweifelten. Doch lassen sich diese Räthsel
noch leichter lösen, als diejenigen, auf welche man
stößt, wenn man Caspar als einen planvollen Betrüger
annımmt.
Was ist zu thun, wegen der Verunglimpfungen, die der
Lord gegen das Andenken unseres Vaters sich erlaubt
hat? Ich habe mich mit mehreren verständigen Männern
darüber benommen, mit Hofmann, Arnold, Lochner, die
Meinung der meisten geht dahin, noch einige Zeit zu
warten, bis die Untersuchung, die noch fortgeht, wie
ich vernommen habe, geschlossen ist; weil erst dann
dem Lord mit Nachdruck begegnet werden u. seine
verläumderische Beschuldigung niedergeschlagen werden
kann ..