Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

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taten. So entdeckte er als Erster die eine Selbstverwundung 
noch unwahrscheinlicher machende Tatsache, daß der 
wuchtige tödliche Dolchstoß auch den derben Hosenbund 
durchbohrt hatte (vgl. Abbildung). Die lässig geführte 
Untersuchung hatte davon nichts gesehen. Sodann knüpfte 
Bartning nach England, der Schweiz und Süddeutschland 
Korrespondenzen an, setzte sich mit ersten Graphologen 
in Verbindung und bereitete ein umfassendes Werk über 
den H.-Fall vor. Da nahm ihm, dem erst 54 Jährigen, 
im März 1929 der Tod die Feder aus der Hand. Weil 
er mir des öfteren über seine Gedanken und Pläne ge- 
sprochen hat, komme ich der Anregung, hier darüber 
einiges mitzuteilen, um so lieber nach, als er infolge von 
Krankheit und Arbeitsüberbürdung nur wenig Schrift- 
liches hinterlassen hat. Wenn ich hie und da seine Mut- 
maßungen fortspinne oder Eigenes darbiete, so bin ich 
mir bewußt, in keinem wesentlichen Punkte mit ihm in 
Widerspruch zu stehen. 
Bartning ging von der Auffassung aus, daß der H.-Fall, 
wolle man seiner Aufklärung näher kommen, vom 
Ende her, d.h. mit genauester Prüfung der Umstände 
und Begebnisse anzufassen sei, die bei H.s Verwundung 
und Tod obgewaltet haben. Auszuschließen war also das 
herkömmliche Gezänk darüber, ob er sein Kerkerleben 
bis ins Kleinste wahrheitsgetreu geschildert, ob er bei 
seinem ersten Auftauchen gewatschelt oder einen „starken 
Schritt‘ gehabt, ob er bei Wessenig selber geklingelt, vor 
diesem den Hut gezogen hat und dergl. mehr. Kann man 
beweisen oder zu hoher Wahrscheinlichkeit erheben, 
Zitate wie P. 53 bedeuten Seite 53 in den Pies’schen Akten über 
K. H.s Verwundung und Tod. Bartning hat zwar ihr Erscheinen 
im Druck nicht mehr erlebt, doch hat er sich auf das ihm in Maschinen- 
schrift mitgeteilte Manuskript noch stützen können.
	        
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