fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

Gewerbe- und Straßenpolizei 
69 
Markthallen. Der Markt für Wildbret, Geißlein, lebendes und totes Geflügel 
findet in der Markthalle am Trödelmarkt Nr. 3, der Markt für Fleisch einschließlich des 
Dürrfleisches, Fleischwaren einschließlich aller Fleischspeisen, Blut, Eingeweide, für Fische 
jeder Art und Krebse sowie für Lebensmittel aller Art in der Markthalle am Hauptmarkt 
Nr. I statt. 
Im übrigen dürfen die oben näher bezeichneten Lebensmittel auf offenem Markte 
sowie auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht feilgehalten werden. 
a) Markthalle am Hauptmarkt Nr. 1. Von den 46 Verkaufsplätzen waren 
22 (24) an Megger, Kuttler und Fischhändler vermietet. 
An Mietzinsen für Verkaufsplätze brachte die Halle 36569 (4033) AN ein. 
b) Markthalle am Trödelmarkt Nr. 3. Die Halle enthält im Erdgeschoß 
50, im Obergeschoß (Galerie) 38 Verkaufsplätze zu je 3,35 bis 4,75 qm. Davon waren 
mietweise vergeben: im Erdgeschoß 49; gegen Tagesgebühr überlassen: im Erdgeschoß 1 und 
im Obergeschoß 26 (25). 
Die Zahl der Verkäufer, welche ständige Plätze inne hatten, war 24 (23), während 
ungefähr 1700 (2200) Personen Verkaufsplätze gegen Tagesgebühr zugewiesen erhielten. 
An Gebühren gingen ein: für ständige Verkaufsplätze 2645 (2617) A6, für unständige 
Verkaufsplätze 620 (885) M. 
Marktwagen. Die gemeindlichen Kollegien haben, um einem Bedürfnis zu ent— 
sprechen, am 18. und 22. April 1913 beschlossen, an den Hauptmarkttagen jeweils von 
5 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags am Spitalplatz für den Obstgroßhandel in der Zeit 
von anfangs Juni bis 31. Oktober und am Hauptmarkt bei der Frauenkirche für den Viktualien— 
und Obstmarkt in der Zeit von Mitte März bis 31. Oktober jeden Jahres öffentliche Wagen 
versuchsweise aufzustellen. Für den Betrieb dieser neuen Marktwagen findet die Wag- und 
Gebührenordnung für den Hauptmarkt vom 16. November 1895 Anwendung. 
Die Wage auf dem Spitalplatz war vom 24. Juni bis 80. Oktober und zwar an 
56 Tagen aufgestellt. Gewogen wurden 1952 Gegenstände. Die Einnahme an Wage— 
gebühren betrug 1606. Im Jahre 1914 war hier die Aufstellung der Wage wegen der 
geringen Obstzufuhr nicht nötig. 
Die Wagen auf dem Hauptmarkt — eine Dezimalwage und eine kleinere Wage zum 
Wiegen geringerer Mengen Butter, Schmalz und dergleichen — waren vom 15. März bis 
31. Oktober (anfangs Juni bis 30. Oktober) und zwar an 129 (05) Tagen in Betrieb. Auf 
ihnen wurden gegen Bezahlung 5228 (3710) Gegenstände, unentgeltlich 500 (1238) Gegen— 
stände gewogen. An Wagegebühren wurden 349 (225) M vereinnahmt. 
Obstlagerhalle. Die Obstlagerhalle im Anwesen vorderer Spitalhof Nr. 11/13 
besteht aus einem Erdgeschoß von 203 qm, einem Zwischengeschoß von 190 qm und einem 
ersten Stock von 192 qm Flächenraum. Im Erdgeschoß hatten 25 (21) ständige und 18 (20) 
nichtständige Händler, im Zwischengeschoß 32 (28) nichtständige Händler Lagerräume gaemietet. 
Die Einnahmen an Lagergebühren ergaben 1347 (1252) M4. 
Holzmarkt. Der für den öffentlichen Verkehr von Brenn-, Werk- und Nutzholz, 
Brettern und Holzkohlen eingeführte Holzmarkt auf dem inneren Laufer Platz geht von Jahr 
zu Jahr zurück. Wie 1914 kamen auch im Berichtsjahre nur selten Fuhren Brennholz zu 
Markt; die Zufuhr von anderem Holz und von Holzkohlen unterblieb vollständig. 
Heumarkt. Heuwage. Der Heumarkt wird auf der Insel Schütt und zwar wöchent— 
lich dreimal abgehalten. Der Verkehr auf ihm kann insoweit angegeben werden, als zum 
Abwiegen der zu Markt gebrachten Heu- und Strohladungen die dicht beim Marktplatze 
im Hause vordere Insel Schütt Nr. 1gelegene städtische Heuwage — eine Zentesimal— 
brückenwage von 200 Zentnern Tragkraft — benutzt wurde.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.