Nürnberg's untergegangene Baudenkmale oder Abbildungen von Kirchen und andern öffentlichen Gebäuden, welche ehemals in Nürnberg standen nebst Ansicht der Stadt vor ihrer Erweiterung

Böhrer, Johann Christian

Bibliografische Daten

Monografie

Persistenter Identifier:: 06880313

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128094849

Titel:: Nürnberg's untergegangene Baudenkmale oder Abbildungen von Kirchen und andern öffentlichen Gebäuden, welche ehemals in Nürnberg standen nebst Ansicht der Stadt vor ihrer Erweiterung

Signatur:: Nor. K. 441

Erscheinungsort:: Nürnberg

Herausgeber:: Bäumler, Gottlieb

Dokumenttyp:: Monografie

Sammlung:: Stadtansichten; Drucke 19. Jahrhundert

Erscheinungsjahr:: 1846

Umfang:: 26 ungezählte Blätter, 13 ungezählte Blätter Tafeln

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Sprache:: Deutsch

Weitere Titel:: Nürnbergs untergegangene Baudenkmäler

Untertitel:: In 13 Kupferstichen nebst kurzer historischer Beschreibung

Anmerkung:: Vorlageform der Veröffentlichungsangabe: Nürnberg 1846. Verlag von Gottlieb Bäumler; Handgeschriebener Einbandtitel: Nürnbergs untergegangene Baudenkmäler; Gottlieb Bäumler ist mutmaßlicher Autor des Textteils; Textblätter z.T. beidseitig bedruckt; Illustrierender Inhalt: 13 Kupferstiche. - Nur der Stich "Augustiner Kirche" signiert "gez. u. gestochen von Böhrer"; Bibliografisches Zitat: Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, München 2007, Bd. 1, S. 155; Exemplar Nor. K. 441: Stadtbibliothek (Nürnberg) / Stempel; Exemplar Nor. K. 441: Stadtbibliothek (Nürnberg) / Zugangsnummer 5094/1925; Exemplar Nor. K. 441: Hopf, Hans / Einband / Stempel; Exemplar Nor. K. 441: Broschur aus Karton, bezogen mit rotem Papier, Rücken überklebt mit einem Streifen aus grünem Glanzpapier. - Umschlag vorne mit aufgeklebtem Schild aus grünem Glanzpapier mit abgeschnittenen Ecken, darauf Titelaufschrift.

Weitere Beschreibungen:: https://bavarikon.de/object/bav:NSB-OBJ-00000BAV80012300

Kapitel

Titel:: Nürnberg's untergegangene Baudenkmale II. Die Egydien Kirche.

Dokumenttyp:: Monografie

Strukturtyp:: Kapitel

Sammlung:: Stadtansichten; Drucke 19. Jahrhundert

Kapitel

Titel:: II. Die Egydien Kirche.

Dokumenttyp:: Monografie

Strukturtyp:: Kapitel

Sammlung:: Stadtansichten; Drucke 19. Jahrhundert

Die Thürme waren wie bei der jetzigen Kirche nieder aber viel einfacher in der Construktion. Eine Schlaguhr befand sich auch nur in einem der Thürme und in der obersten Spitze desselben ein kleines Glöcklein. Im Jahr 1606 brannten Kirche und Kloster bis auf die drei tiefer liegenden Seitenkapellen nieder und blieben bis zum Jahre 1711 liegen, wo unter der Leitung von Trost mit dem Wieder⸗ aufbau begonnen wurde, dem 1718 die Vollendung folgte. Der jetzige Styl gehört dem Geschmacke einer Periode an, wo man das Mittelalter und Alles, was daran erinnern konute, mit Gewalt un⸗ terdrückte, weßhalb man auch die Bauten des Mittelalters nur aus Mitleid, gleichsam, um sie mit den neugeschaffenen vergleichen zu können, stehen ließ/ neue Gebäude jedoch und Renovationen in einem Style vornahm, den man in gränzenloser Verwahrlosung des ästhetischen Gefühls Renaissance taufte, der aber von dem späteren Geschlecht in die Kathegorie verwiesen wurde, die seinen vielen Schnör⸗ keln zukommt, in die Kathegorie der Zöpfe und Perrücken. Die Grundform der Kirche bildet ein Kreutz, in dessen Mitte eine Küpbel sich erhebt. Am Plafondund in der Kuppel sieht man mehrere Fresken. Den Hauptaltar ziert ein van Dyck, der im vorigen Jahre (1813) beinahe ein Raub der Flamme geworden wäre, indem eine umfallende Altarkerze ein Loch hineinbrannte. Hinter dem Altare sind zwei metallne Reliefs, das einen von Peter Vischer, das andere von einem Sohne desselben, bemerkenswerth. 67 Die drei Kaͤpellen sind noch sehr gut erhalten. Die eine im gothischen Style aufgeführte, die Tetzelsche genannt, zeigt an ihrem Aeußern hübsche Verhältnisse und Ornamente; im Innern viele Tetzelsche Wappen, einige Fres ken ünd kirchliche Requisiten und ein Relief: die Krönung Maria's von Adam Kraft. Die zweite, Euchäriuskapelle, ist im altbyzantinischen Styl erbaut und ihre Decke wird durch Säulen getragen. Die? Altäre sind gothisch verziert, die Skulpturen daran-angeblich von Veit Stoß. Die dritte Kapelle, Wolfsgangskapelle, hat eine eigenthümlich construirte Decke. Einige nennen diese Kapelle auch Martinskapelle, was mit dem im Eingang Gesagten'in Verbindung steht. 55* Seit langer Zeit schon nennt das Volk die Egydienkirche die Modekirche oder in Nürberger Mundart Kleiderschränkchen; weil die Nüruberger Schönen dort gerne ihren Putz!“ zur Schau tragen und nach der Kirche oft durch förniliche Spaliere von Stutzern hindurch müssen, um ihren Sonn⸗ tagsstaat mustern zu lassen. — —A * . 27— l * 113598 —* — 3* Ieoger —I——

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