Zu Nürnberg

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Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06856654

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128101134

Title:: Zu Nürnberg

Shelfmark:: Amb. 8.1435

Place of publication:: Dresden [u.a.]

Publisher:: Pierson

Document type:: Monograph

Collection:: Prints from the 19th century

Publication year:: 1899

Scope:: 173 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Subtitle:: zehn Geschichten aus alter und neuer Zeit

Anmerkung:: In Fraktur

Chapter

Title:: Sifrit Caterbeckh anno domini 1368. Von L. von Ditfurth.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Prints from the 19th century

—— Gar emsig fliegen sie von all' den vielfältigen Blüten, süßen Vorrat mit sich schleppend, ihren Wohnungen zu. Jedes der Tierchen kennet genau seinen Weg, nimmer wirds müde hin— und herzufliegen und seines Amtes zu walten. Schier ebenso iotwendig, wie die kleinen Sammler selber, haben's die An— värter auf das Werk des Bienenfleißes: „die Seidler“. Müssen Sie doch eifrig bemüht bleiben, alle schädlichen Feinde von ihren Schützlingen fern zu halten, sei es der räuberische Baummarder oder sonst lästiges Getier, sei es gar die unberufene hand eines menschlichen Eindringlings. Weithin am Waldesgebiet verstreut stehen die Wipfler . so den verschiedenen Seidelhuben zugehörig; jeder Seidler kennet die seinen und hütet sie mit der gleichen Eifersucht wie die Klotzbeuten und Strohstülper, so bei seiner Hub aufgestellt sind. In einem fast schönen Teil des Lorenzerwaldes — nicht fernab vom Reuehlberg?), allwo der Steinbruch zu finden, so allbereit 1150 die schönen, rötlichen Sandsteine zur Kirche des Heiligen Egidius geliefert — liegt eine staättliche Seidelweid „Ferzabelshof“ benamset. Es ist ein einschichtig Zeidelgut, dem Cunntzen Syghart zugehörig und steht unmittelbar unter Jurisdiktion des Seidel— gerichts zu Feucht, woselbsten auch das Höniggeld zu entrichten ist. Auf der vom Vater auf Sohn anerstorbenen Erbzeidelhub sitzen die Sygharten seit ungezählten Jahren. Der Cunntzen ist ein biederer Erbzeidler, so mit allem Fleiße seine Pflichten gegen Kaiser und Reich erfüllt. Seine Seidelwirtschaft ist eine große, die viel Umsicht und Mühewaltung erfordert. Vor zwanzig Jahren hat er sich aus Nürnberg ein junges, bildsauberes Ehegespons, schön Suslein“ geholet und mit ihm bei vielen Jahren gut und einträchtiglich gehauset, bis daß vor sechs Jahren der Himmel ihre Ehe spät noch mit einem Swillingspaare gesegnet. Doch kaum hatten die kleinen, zappelnden Kreatürlein das Licht der J V Hohle Baͤume, denen zum Kennzeichen der Bienenwohnungen die AÄste abgehauen waren. 2) Heute der Schmausenbuck.

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