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Die Schweden in Nürnberg

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Nutzungslizenz

Public Domain Mark 1.0. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bibliografische Daten

fullscreen: Die Schweden in Nürnberg

Monografie

Persistenter Identifier:
06854938
URN:
urn:nbn:de:bvb:75-20221128095608
Titel:
Die Schweden in Nürnberg
Signatur:
Amb. 8. 1542
Autor:
Schlippenbach, Albert von
Erscheinungsort:
Prenzlau
Herausgeber:
Mieck
Dokumenttyp:
Monografie
Sammlung:
Norica
Erscheinungsjahr:
1901
Umfang:
190 S.
Copyright:
Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg
Sprache:
Deutsch
Anmerkung:
In Fraktur

Kapitel

Titel:
Fünftes Kapitel.
Dokumenttyp:
Monografie
Strukturtyp:
Kapitel
Sammlung:
Norica

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Die Schweden in Nürnberg
  • Einband
  • Titelseite
  • Impressum
  • [Vorwort]
  • Erstes Kapitel.
  • Zweites Kapitel.
  • Drittes Kapitel.
  • Viertes Kapitel.
  • Fünftes Kapitel.
  • Sechstes Kapitel.
  • Siebentes Kapitel.
  • Achtes Kapitel.
  • Neuntes Kapitel.
  • Zehntes Kapitel.
  • Elftes Kapitel.
  • Zwölftes Kapitel.
  • Dreizehntes Kapitel.
  • Vierzehntes Kapitel.
  • Fünfzehntes Kapitel.
  • Einband
  • Farbinformation

Volltext

32 
NRünftes Rapitel. 
Während das Brautpaar im Erkerzimmer des ersten Geschosses 
plauderte, war Eva zur Ausführung ihres Planes geschritten. Sie 
vermutete, daß, wenn irgend jemand im Hause etwas von Helenas 
Geheimnis wüßte, es Brigitte sein müßte, nicht als ob das junge 
Edelfräulein ihre Dienerin zur Vertrauten gemacht haben würde, 
sondern weil die Beschließerin meist Helena auf ihren Ausgängen 
begleitete; und nur auf solchen konnte die Freundin eine Be— 
kanntschaft gemacht haben, von der Eva nichts wußte. Um 
einen Herrn aus dem engeren Freundeskreis aber konnte es sich 
nicht handeln, das war dem kleinen Fräulein klar. Gewiß hatten 
sich bereits viele junge Kavaliere um das schöne, reiche Mädchen 
beworben, diese war jedoch zu allen stets gleich freundlich, aber 
zurückhaltend gewesen und hatte nie einen bevorzugt oder ermutigt. 
So hatte denn auch noch keiner gewagt, beim Vater um ihre 
Hand anzuhalten. 
Eva stieg daher zunächst in das obere Stockwerk zum 
Zimmerchen ihrer alten Freundin hinauf, deren besondrer Liebling 
sie, nächst Helena natürlich, war. 
Wie erstaunte sie, als sie in dem sonst so ordentlichen und 
sauberen Stübchen die größte Unordnung erblickte! Alle Kasten 
waren aufgezogen und ihr Inhalt, anscheinend in Hast, halb 
auf den Boden entleert. In der Mitte des engen Raumes 
stand die Bewohnerin desselben hochrot vor Eifer und hielt ein 
kleines, goldenes Kettchen in der Hand, das sie mit funkelnden 
Augen betrachtete. 
Brigitte war in den Anblick desselben so vertieft, während ihr 
voller Busen auf und nieder wogte, daß sie weder Evas Klopfen 
noch ihren Eintritt bemerkt hatte. Erst auf ihre Frage: „Aber 
was hast Du denn, Brigitte?“ schrak sie zusammen und wollte 
schnell das Kettchen verbergen. 
„Ach, nichts Besonderes,“ antwortete sie verlegen, „ich habe 
nur etwas gesucht, was ich verlegt hatte. Aber was wünschest 
Du, Kind?“ 
In ihrer Aufregung vergaß sie ganz die zeremoniöse Anrede, 
mit der sie Eva seit ihrer Einsegnung ansprach. 
„O, nichts von Bedeutung, ich wollte Dich nur fragen, —“ 
meinte diese, nun ihrerseits etwas verlegen, da sie sich einen 
Grund für diesen Besuch vorher nicht überlegt hatte — „aber
	        

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Schlippenbach, Albert von. Die Schweden in Nürnberg. Mieck.
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