Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06854878

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128095556

Title:: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

Shelfmark:: Amb. 8. 1530

Place of publication:: Nürnberg

Publisher:: Bieling & Dietz

Document type:: Monograph

Collection:: Norica

Publication year:: 1902

Scope:: VIII, 531 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Subtitle:: 1852 - 1902

Chapter

Title:: Ueber vaginale Myomoperationen. Von Dr. Max Simon.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica

OA Ueber vaginale Myomoperationen. Von Dr. Max Simon. Die vaginale Entfernung von Myomen oder Fibromen gehört wohl zu den ältesten gynäkologischen Operationen, wenn auch nur in ihrer einfachsten “orm, der Entfernung fibromatöser Polypen oder bereits mehr oder weniger zeborener Myome. Die Entfernung eines oft bis zur Vulva reichenden an einem dünnen Stiele hängenden Polypen ist eine so einfache und nahe- liegende Operation, dass sie wohl ausgeübt wurde, seit es überhaupt eine ärztliche Thätigkeit gab. Auf diesem Punkte, nur aus dem Uterus herausragende gestielte Fibrome zu entfernen, blieb aber die Ärztliche Kunst stehen bis zur 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, Damals fing man an, auch noch im Uterus sitzende cervicale und zubmucöse Corpus myome vaginal anzugreifen, wenn der Muttermund soweit bereits eröffnet war, dass man zu dem Tumor ohne Weiteres gelangen konnte; die ersten Operateure auf diesem Wege waren Amusset, Velpeau, Czerny, Mikulicz, Chrobak u. A, Die Resultate waren nicht besonders günstige, ndem sich häufig an diese Operationen, welche in Enucleation des Tumors destanden, unter Zurücklassung eines meist sehr zerfetzten Geschwulstbettes septische Processe anschlossen. Durch die grossartige Entwickelung der Bauchhöhlen-Chirurgie trat das Interesse an diesen vaginalen Operationen wieder zurück gegenüber den Ver- suchen, durch Laparotomie die Myome zu entfernen. Die sich zusehends dessernden Resultate der Ovariotomie ermuthigten die Gynäkologen, auf gleichem Wege auch zu einer wenig gefährlichen Myomoperation zu gelangen, Hegar auf extraperitonealem, Schröder auf intraperitonealem Wege waren die Führer in diesem Suchen und Streben, das seit Anfangs der achtziger Jahre durch fast 20 Jahre das Interesse aller operirenden Gynäkologen in Anspruch nahm, Die Schwierigkeiten waren hier ganz andere, wie bei der Ovariotomie, und lange hat es gedauert, bis die Resultate sich zur gleichen Linie erhoben, wie bei letzterer und es war nicht eine neue Methode, welche schliesslich zum Siege führte, sondern die allmählich nun Gemeingut aller gynäkologischen Operateure gewordene vervollkommnete Laparotomietechnik im Allgemeinen, die sich in die zwei Worte Asepsis und Blutstillung zu- sammenfassen lässt, und nicht zuletzt die durch das genauc Studium und Beobachten unzähliger Myomfälle nothwendig gewordene Aenderung der indicationsstellung. Wie ich in einer Arbeit im Archiv f. Gyn. 1890 weiter ausgeführt habe, dürfen wir die Mortalität für abdominelle Myomotomieen auf 4—5% gesunken betrachten und darüber ist auch der zuletzt noch inten- Z—u. zZ

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