Hans Sachs

Mayer, Karl August

Hans Sachs

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06853711

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128095304

Title:: Hans Sachs

Shelfmark:: Amb. 8. 1241

Author:: Mayer, Karl August

Place of publication:: Braunschweig

Document type:: Monograph

Collection:: Meistersinger (Mastersingers); Prints from the 19th century

Publication year:: 1867

Scope:: S. [241]-292

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Anmerkung:: Aus: Archiv für das Studium der neueren Sprachen, 40(1867), S. [241]-292

Chapter

Title:: [Text]

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Meistersinger (Mastersingers); Prints from the 19th century

3° Hans Sachs. Darin lernt” ich Puerilia, Grammatica und Musica Nach schlechtem Brauch dieselben Zeit. Solchs alls ist mir vergessen seit. *) Hans Sachs war also nicht ohne Schulkenntnisse, und wenn er auch sein Latein mit der Zeit vergass, so blieb ihm doch die Fähigkeit, eine Menge Bildungsstoffe in sich aufzunehmen, die ihm ohne diese Schule viel weniger oder gar nicht zugänglich gewesen wären. Und an solchen Bildungsstoffen gebrach es wahrlich nicht in einer Stadt, die damals an 100,000 Einwohner zählte und — neben ihrem grossartigen Handel — Gewerbe, Künste und Wis- senschaften in seltener Fülle innerhalb ihrer hochgethürmten Mauern blühen sah. Zeitgenossen Sachsens waren Peter Hele, der bekannte Erfinder der Taschenuhren: Lorenz Kraft, der treffliche Steinmetz und Bildhauer, dem wir das Sakraments- häuslein in der schönen Lorenzkirche und die Stationen auf: dem Wege nach dem Johanniskirchhofe verdanken; Veit Ross , der den kunstreichen englischen Gruss für dieselbe Lorenzkirche schnitzte; Peter Vischer, der berühmte Erzgiesser, der mit seinen fünf Söhnen das staunenswerthe Grabmal für den Schutz- patron der Stadt und der herrlichen Sebalduskirche schuf; Mi- chael Wohlgemuth, der wackere Maler und Bildschnitzer, sammt seinem Schüler Albrecht Dürer, dem grössten Maler Deutschlands aus jener Zeit, und. Hans Burgkmair, dem verdienstvollen Genossen Dürer’s, der auch in Gemeinschaft mit ihm die bekannten Holzschnitte zum Weisskunig und Teuer- dank componirte; Melchior Pfinzing, Probst zu.St. Se- bald, welcher jenes seltsame allegorische Gedicht Teuerdank zur Verherrlichung Kaiser Maximilians in dem schönen: Pfarrhof- Erker, der noch heute unser Auge erfreut, gedichtet hat; Mi- chael Behaim, Kaufherr, Astronom und Seefahrer, welcher an den Entdeckungsreisen der Portugiesen rühmlichen Antheil nahm, und die Patrizier Hieronymus Baumgärtner und Wilibald Pirkheimer, die eifrigen Beförderer des Humsa- *) In allen aus Hans Sachs angeführten Stellen sind Orthographie und Interpunktion zum besseren Verständniss nach heutigem Brauche geändert.

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