Hans Sachs

Kiy, Viktor

Hans Sachs

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06852947

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128095318

Title:: Hans Sachs

Shelfmark:: Amb. 8. 1284

Author:: Kiy, Viktor

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Scholtze

Document type:: Monograph

Collection:: Meistersinger (Mastersingers); Prints from the 19th century

Publication year:: 1893

Scope:: 85 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Subtitle:: sein Leben und Wirken zu dessen vierhundertjährigem Geburtstage dem deutschen Volke geschildert

Anmerkung:: In Fraktur

Chapter

Title:: VI. Hans Sachs als Dichter von Schwänken und Fastnachtsspielen.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Meistersinger (Mastersingers); Prints from the 19th century

55 — Az am el a Ne ılt HA Bald darauf begegnete den beiden Wanderern ein armes Weib, daZ ihre Geiß auf die Weide trieb. An einer Weg- jcheide {pradj das Weib zu der SGeiß: Geh’ hin, in Gottes Namen, möge er dich IHlüben ud behüten vor Wölfen und Ungewitter; ich Kann eS nicht; denn ih muß um Tagelohn arbeiten, um da3 Brot für meine Heinen Rinder zu erwerben. Die Geiß ging darauf ihre Straße; der Herr aber fprach zu Vetrus: Betre, Hajt das Gebet der Armen Gehört, du muß Dich ihr'r erbarmen. Meil ja den Tag bijt Herrgott du, So fteht dir billig zu, Daß du die Geiß nehmit in dein’ Hut, Wie fie von Herzen bitten thut. Petrus nahm nach des Herın Wort die GSeiß in feine Hut und trieb fie auf die Weide. Die SGeiß aber war fröhlich und mutig, fie lief hin und her über Thal und Hügel; Petrus mit Uchzen, Blajen, Schnauben Mut’ immer nachtrollen der SGeiß, ET Ku + EG a 1“ jo daß ihm Der Schweiß über den Qeib rann und er {pät am Abende ohne Atem, müde und matt die Geiß wiederum heimbrachte. Der Herr lachte, alS er ibn fah, und fragte, ob er das Regiment der Welt noch länger Hehalten wolle. Betrus fprad): — ieber Ce mein, Nimm wieder nur hin den Sta dein Und dein’ G’mwalt, id begehrt’ mit nichten Xorthin dein Amt mehr verrichten. Er jieht ein, daß er, defjen Weisheit Kaunı Hinreicht, zine SGeiß zu regieren, einer Joldhen Aufgabe nicht gewachfen jei; er verfpricht deSHalb, jich nie mieder in die Weltreaierung Gotte3 zu milchen. Der Herr Iprach: „Betre, dasfelbe th", So lebft dur fort mit ftiller Ruh’, Und vertrauw’ mir in meine Händ’ Das allmächtige Regiment.

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