Haushalts-Rechnungen Nürnberger Arbeiter

Braun, Adolf

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06695428

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128095550

Title:: Haushalts-Rechnungen Nürnberger Arbeiter

Shelfmark:: Amb. 8. 1509

Author:: Braun, Adolf

Place of publication:: Nürnberg

Publisher:: Selbstverl. des Arbeiter-Sekretariats

Document type:: Monograph

Collection:: Norica

Publication year:: 1901

Scope:: XXXII, 109 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Subtitle:: ein Beitrag zur Aufhellung der Lebensverhältnisse des Nürnberger Proletariats

Anmerkung:: In Fraktur

Chapter

Title:: II. Die Ausgaben.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica

Chapter

Title:: Die Wohnung.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica

1. tigen br— den einez lusgehen irsotqe v unseremn n Proz. ür die runqg 2 oscheidung cklärenden ethspreist Mk. eil gaben von Gesammt⸗ sier keinen Gesammt⸗ zuch nicht arbereitete, l, ährliche 76) ham⸗ h aber aui eßlau) be⸗ zogen. Diese Massenerhebungen ergaben eine fast gesetzmäßige Steigerung des An⸗ heils der Wohnungsausgaben bei geringer werdenden Gesammtausgaben, so z. B. in Breslau bei Gesammtausgaben von 1801 -2400 Mk. 19,1 Proz., bei 1201 bis 1800 Mk. 20,8 Proz., bei 601 - 1200 Mk. 21 Proz., in Dresden bei 1801 his 2400 Mk. 15,9 Proz., bei 1201 — 1800 Mk. 16,8 Proz., bei 601 - 1200 Mk. 18,4 Proz. und ähnlich in anderen Orten. Je begrenzter das Beobachtungsmaterial ist, desto weniger lassen sich Entwicklungsreihen feststellen, weil Zufälligkeiten bei einzelnen Individuen das Gesammtbild, das eine Beobachtung von Massenerschein⸗ ungen zu Tage fördert, nicht in Erscheinung treten lassen. Dieser Einwand gilt oor Allem für die Wohnung, wo nach Stadtlage, nach Beschaffenheit des Hauses und nach zahlreichen anderen Bestimmungsmomenten die Preise festgestellt werden; erst bei der Beobachtung des lückenlosen Materials einer ganzen Stadt tritt die Möglichkeit ein, mit Erfolg Durchschnittsberechnungen anzustellen und aus denselben maßgebende sozialpolitische Schlüsse zu ziehen. Diese Erwägungen sollen uns aber nicht hindern, unser Material soweit als möglich auszunützen. Wenn wir die Wohnungen nun gruppiren nach der Zahl der Personen, die dieselbe bewohnen mit Einschluß der familienfremden Personen, wie Aftermiether, Kostgänger u. dgl., io ergibt sich das folgende Bild:* Kopfzahl in der Haushaltung Zahl der Haus⸗ haltungen Antheil der Wohnungsausgaben von den Gesammtausagaben Durchschnittliche Kosten der Wohnung Auf den Kopf der daushaltung kamen Ausgaben für die Wohnund 108 62 89 38 6 6 69,55 250,28 202,66 22746 os 40,834 206,12 182 Utk. 36,o6 34.98 3988 1238 53.16 80.11 os,12 1133 R4 Das geringe und dabei unter dem hier in Frage kommenden Unterscheidungs⸗ nerkmale ungleich vertheilte Material läßt keine Verallgemeinerungen des vor— stehenden Ergebnisses zu, im Allgemeinen läßt sich aber doch eine Steigerung der Wohnungskosten ziemlich entsprechend der Kopfzahl der Haushaltungen erkennen, die umgekehrte Entwicklung des auf den Kopf des Wohnungsbewohners entfallenden Antheiles an den Wohnungskosten läßt wohl den Schluß zu, daß sich mit Ver⸗ tärkung der Kopfzahl die Befriedigung der Wohnungsbedürfnisse verschlechtert. Von den Haushaltungen mit mehr als zwei Personen hatten Aftermiether, Logisherrn, Schlafgänger, Kostkinder und dergl. zwei kinderlose Ehepaare je einen; zwei Ehepaare mit einem Kinde je einen und ebensoviele je zwei; fünf Ehepaare mit zwei Kindern je einen Logisherrn und ein weiteres Ehepaar ein Kostkind, uind außerdem während einiger Zeit einen Logisherrn; zwei Familien mit drei Findern hatten je einen und auch die Familie mit 7 Kindern einen Logisherrn. * Wir haben rein nach der Kopfzahl gerechnet und die Zahl der Kinder nicht in Er— wachsene umgerechnet. Soweit Astermiether, Kinder ꝛc. nicht ein volles Jahr im Haushalte waren, wurden sie zwar bei der Berechnung der Kosten der Wohnung, pro Kopf berüuͤchsichtigt, bei Feststellung der Gruppen aber ignorirt; war z. B. in einer Familie, bestehend aus Ehe— paar und 8 Kindern, durch 6 Monate ein Aftermiether, so wurde die Haushaltung trotzdem die Gruppe mit funf Koͤpfen eingereiht.

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