Johann Tobias Kiessling und einige seiner Freunde nach ihrem Leben und Wirken

Schubert, Gotthilf Heinrich von

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06625856

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20221128095221

Title:: Johann Tobias Kiessling und einige seiner Freunde nach ihrem Leben und Wirken

Shelfmark:: Amb. 8. 669

Editor:: Schubert, Gotthilf Heinrich von

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Reclam Leipzig

Document type:: Monograph

Collection:: Norica; Prints from the 19th century

Publication year:: 1850

Scope:: VI, 207 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Anmerkung:: In Fraktur

Chapter

Title:: 14. Kießlings Wirksamkeit in Öesterreich.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica; Prints from the 19th century

116 VBerheißung über den Seinen Sliedern dargereichten Becher Waf- fers und vergleichen damit oder berechnen Sie den Werth eines dargebotenen Trunkes für den unfterblichen Seift, 4 „Vieleicht habe ih Sie aber zu fehr ins Feuer gebracht? Nein! — Ihr Chriftenmuth wird durch die Regel des Heilandes gelenkt: Klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. # „Noch einmal taufend Segen zu Ihren von der VBorfehung gezeichneten Wegen. Kommen Sie bei Ihren Sefchwiftern, diefer feinen, aber in der hat paradiefifhen Republik der Bekenner Sefu Chrifti, wohl, und an Leib und Seele gefund wieder an, und zweifeln Sie nicht, daß ich, ob Sie dieffeits oder jenfeits der Steyrifchen und aller möglichen Alpen fich befinden, deffen- ungeachtet für ewig bin, Ihr unauflSslich verbundener SQ, S. EA 15, Kießling als Augenarzt. Diefe Heine Sefchichte, welche eigentlich mit unter die große, nur in Gottes Händen vollftändig befindliche Sammlung der Reifegefchichten unfers Seligen in und aus Defterreich gehört, erzählte der Selige einer Heben jungen Verwandtin felbft, und diefer erzählen wir fie hier wieder nach, Unfer Kießling fand einmal auf einer feiner Reifen, in einem Dorfe, welches er Sfters befuchte, ein junges Bauernmäds chen, welche8 gar traurig außen vor der Thlire faß, und die Yırz gen zur Erde niedergefchlagen hatte, Da fragte er fie: Liebes Mädchen, warum fchauft denn da fo zur Erde? Da hob das Mädchen feine Nugen auf zu em fremden Manne, und der fah nun, daß diefe ganz roth und entzündet waren. Ach, fagte das Kind, ich bin immer Frank und gar traurig und elend, und habe dazu wehe Augen. Da fagte der Selige: Mein liebes Kind, fiebe, du fchauft wohl zu fehr auf den Boden, in den Staub des Krdifchen hineins lerne dır nur deine Augen mehr nach dem Himmel emporheben, für den fie gemacht find, dann wird das Herz froh und heiter, und du wirft gefund, und deine armen Augen werden auch wieder aut und Kar. Da fragte das Mägdlein

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