Virtuelle Schatzkammer der Stadtbibliothek Nürnberg Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Mein Kriegs-Tagebuch vom 29. Juli bis 1. September 1870

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

The copyright and related rights status of this record has not been evaluated or is not clear. Please refer to the organization that has made the Item available for more information.

Bibliographic data

fullscreen: Mein Kriegs-Tagebuch vom 29. Juli bis 1. September 1870

Monograph

Persistent identifier:
06325307
URN:
urn:nbn:de:bvb:75-20221128095233
Title:
Mein Kriegs-Tagebuch vom 29. Juli bis 1. September 1870
Shelfmark:
Amb. 8. 909
Author:
Barbeck, Hugo
Place of publication:
Nürnberg
Publisher:
Heerdegen
Document type:
Monograph
Collection:
Norica
Prints from the 19th century
Publication year:
1871
Scope:
56 S.
Copyright:
Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg
Language:
German
Anmerkung:
In Fraktur

Chapter

Title:
[Text]
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Collection:
Norica
Prints from the 19th century

Contents

Table of contents

  • Mein Kriegs-Tagebuch vom 29. Juli bis 1. September 1870
  • Cover
  • Figure: [Kupfertitel]
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • [Text]
  • Cover
  • Colour checker

Full text

hend, ob ih au da wäre. Hatlırlih nanute er dabei meine frühere Charge, 
\ofort nahm id) aber Gelegenheit, laut Verordnungsblatt dagegen zu pro: 
teftiren. 
„Ach, das ift [Hön, gratulire zum Avancement, gratulire“, jagte er er: 
jreut und foOlttelte mir die Hand. Da id) aber etwas entfernt ftand, übte 
diejfes Hand{Hütteln in Verbindung mit der beiderjeitigen Sreude, eine folche 
Breffion auf den Vordermann Im Bette des Hauptmanıs, daß derjefbe unter 
„Ah und Krach“ aus dem Bett geworfen wurde und mir feine Herzensge: 
danken gerade nicht in Öratulationen Ddarlegte, 
Bis zum erfolgenden Wbmarich war nicht mehr lange Zeit und ich blieb 
daher mach, nochmals meine Zeitungen einer geneigten Durchljicht unterziehend, 
die im Laufe des TagS durch das ganze Vataillon wanderten. 
Ein nicht GHerbeigerufener Yandregen träufelte auf uns hHernieder ; doch 
hatten wir unfere Strecke (Liqny-Culey) immer auf gut gebauter Straße 
zurüczulegen, was zumal bei fchlechtem Wetter bedeutend in die Wag- 
"haale fällt. 
Der Kegen Hüllte die Umgegend, die fonjt vielleicht ganz maleriich fein 
Fann, tu ein myfterisjes Dunkel; die Stadt Xigny Yt ecbhenfallS nicht übel, 
und wäre [hön zu nennen gemwefen, wenn wir nur darin geblieben wären, 
Einwohner waren uur wenige zu tjehen; doch mwmaren alle BVerkaufslokale 
geöffnet. 
Nachmittags gegen 3 Uhr Famıen wir, durchHnäßt bis auf die Haut, nach 
Culey, hatten aber in Bezug auf Cuartier das Pech, wieder einmal zu einem 
Höchft feindfefig geftimmten Sranzojen zu fommen, Dumpf brütend faß er in 
einer Küchenerte und fah mit ftiller Verachtung dem Treiben der eingedrunge: 
nen Cinquartierung zu. Auch gegen angebotene Bezahlung fühlte er id nicht 
bewogen, uns den Segen feiner Vorrathstammer zufonmmen zu laflen. Da 
Hr den folgenden Tag noch Vieh nöthig war, fo durchfuchten wir einige 
Ställe, un die geeignete Auswahl zu treffen und famen aud) in den des 
Hausherrn, der nun feinen einzigen behornten Areund [dhon verloren glaubte, 
den wir aber verjchmähten, da mwir believe Stücke janden, Doch Ichwebte er: 
iterer noch im Unflaren über des Areundes Voos, da er uns nicht verftand, 
und als ich einen Moment allein im Zimmer, war, Fam er HereingefHlichen 
mit etliden Ciern in der Hand, die er mir fogletd) einhHändigte, dabei fragend, 
ob mir ihn denn wirklich feinen Vocuf nehmen wollten. Zunächft ftelte id 
ihm fein anjtandamwidriges Benehmen gegen uns vor Augen und ließ im Ber: 
[auf des Barlivens mit einfließen, daß wir die Viacdht beläßen, darüber zu ver: 
Migen, ob erwähnter Wiederkäuer mit Tagesanbdruchh uns begleiten follte oder 
nicht. In 10 Minuten mar der Tifch gedeckt, der umgewandelte Yuartiergeber 
drachte einge[Hlagene Cier und Schinken in Hülle und Fülle, wodurch er unfer 
Urtheil über ihn mieder zu feinem S©unfjten wandte, 
Am YWbend, den wir in gefelliger Vereinigung zubracdhten, erfhöpften wir 
uns in Vermuthungen, wo denn eigentlidy der Gegner zu finden märe. Wir 
hatten jebt in 23 Marfjcdhtagen in Direkter Landftraßen-Cntfernung nahezu 
LO0 Stunden durchlaufen und der Gegner Hatte uns nidht im Seringften ge: 
jtört. Wo Eönnte er fich denn einmal itellen, wo ftect er eigentlidh, fragten 
wir uns. 
Gehe hin, mo Fein Gau mehr weht, 
Wo der Markitein der Schöpfung fteht, 
wäre eine ganz paljende Antwort gewejen, denn nad Anfidht meines Bebdien: 
ten mußten wir fhon bald um die ganze Erdkugel Herum agelaufen fein.
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Monograph

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Barbeck, Hugo. Mein Kriegs-Tagebuch Vom 29. Juli Bis 1. September 1870. Heerdegen.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fourth digit in the number series 987654321?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.