Berichte über die Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung zu Nürnberg 1882

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 06227802

URN:: urn:nbn:de:bvb:75-20230616091618

Title:: Berichte über die Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung zu Nürnberg 1882

Shelfmark:: Amb. 8. 1390

Place of publication:: München

Publisher:: Riedel

Document type:: Monograph

Collection:: Norica; Prints from the 19th century

Publication year:: 1884

Scope:: IV, 315 S.

Copyright:: Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg

Language:: German

Anmerkung:: Aus: Bayer. Industrie- und Gewerbeblatt

Chapter

Title:: VI. Gruppe. Arbeiten aus Glas.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica; Prints from the 19th century

Chapter

Title:: A. Glaswaren im Allgemeinen; Tafelglas, Hohlglas, Luxusglas, Glasmosaik, Glasperlen etc.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Collection:: Norica; Prints from the 19th century

113 Blumen gepresst sind, weil hier dem Raffineur zur Veredlung zu enge Grenzen gezogen sind. — Max Schink in Zwiesel bringt endlich gute Gravierungen von Tier- stücken. Weniger gelungen dagegen sind die Portraits des Königs von Bayern, des deutschen Kaisers und Kronprinzen etc. Figuren sind überhaupt für jelen Graveur von grosser Schwierigkeit und sehe ich daher viel lieber gut gelungene Arabesken, Jagdstücke etc. als unglücklich gearbeitete Portraits. Von Schleiferarbeit ist besonders ein grosser Krug mit sechs dazu gehörigen beschlagenen Plescheln zu nennen, woran der Schilder- oder Muschelschliff äusserst sauber ausgeführt erscheint. — Leo Gasteiger & Cie, in Wolfratshausen haben endlich Flaschen in tadelloser Qualität ausgestellt. Fasse ich nun schliesslich die hervorragendsten Leistungen zusammen, so habe ich Winkler wegen seines weissen Tafelglases; Schliersee wegen seines farbigen Tafel- und Kathedralglases; das Cromopyrographische Institut der. geätzten Gläser wegen und endlich die Zheresienthaler Luxusglas waren an erster Stelle zu nennen. So lange wir solche Firmen auf unse: rem Gebiete haben, hat Bayern nichts zu fürchten. Reihen sich an diese aber noch Glasfabriken mit Hüttenrandarbeit und Pressgläserhütten an, so steht die Glasindustrie Bayerns, wenn auch nicht auf der höchsten Stufe, So doch hervorragend in Deutschland, und jeder anderen Nation ‚würdig‘ zur Seite. B. Optische GHaswaren, sowie optische und wissenschaftliche Instrumente Uhren ete. Von Dr. E. Voit, Professor in München. Die der Nürnberger Ausstellung eigentümliche Gruppeneinteilung, welche die Industrieerzeugnisse nach dem Rohmateriale aus dem sie ge- wonnen ordnet, reiht den aus Glas hergestellten Fensterscheiben, Flaschen, Perlen ete. sofort die Fabrikate des optischen Glases an, wodurch sicher die optischen Werkstätten in eine ihnen vollkommen fremde Nachbarschaft gebracht wurden. Andererseits ist hervorzuheben, dass beinahe kein Eta- blissement. allein mit der Bearbeitung von optischem Glase sich befassen kann, dass es fast immer auch die aus anderen Materialien, meist aus Metall bestehenden Montierungen herzustellen‘ gezwungen ist. Erklärlich wird es deshalb, dass in Nürnberg ganz gleichartige Industriezweige sowohl in der Gruppe I wie in den Gruppen VI, IX und XII zur Ausstellung gebracht wurden. Aus den erwähnten Gründen dürfte es gerechtfertigt sein in diesem Berichte von der genauen Einhaltung der Gruppeneinteilung abzusehen, und

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