Vorwork. Es hat zweifellos einen ganz besonderen Reiz, die lieb— lichen Pflanzengebilde, die uns in Wiese, Feld und Wald, in Thälern und auf Höhen allerorts begegnen und die zum landschaftlichen Schmucke nicht wenig beitragen, nicht nur vom Sehen aus, son—⸗ dern auch dem Namen nach kennen zu lernen. Vorliegende Arbeit soll dies nun ermöglichen, soweit es ein Buch überhaupt leisten kann, und wenn ich mir auch wohl bewußt bin, daß es mir nicht immer gelungen sein mag, solche Merkmale zu finden und anzugeben, daß auch der Schüler oder der Laie, welcher der Pflanzenwelt und ihrer wissenschaftlichen Terminologie ziemlich fremd gegenübersteht, stets imstande sein wird, von jeder Pflanze sogleich den Namen zu finden, sie zu „bestimmen“, so hoffe ich doch, daß dies wenigstens innerhalb der Familien und Gattungen ohne besondere botanische Vorkenntnisse möglich sein wird, da alle schwierigen technischen Ausdrücke, sowie alle sonst üblichen Abkürz— ungen vermieden wurden. Das Regnitzgebiet, dessen Flora im vorliegenden Werke be— handelt wird, ist im Westen begrenzt von dem Steilrande des fränkischen Keupergebietes, der sogenannten fränkischen Höhe, und dem Steigerwalde, im Osten von dem Höhenzuge des fränkischen Jura, im Süden von dem flachhügeligen Gelände, welches das Rezatthal von dem Altmühlgrunde trennt, und den Bergen von Weißenburg, im Norden vom Thale des Mains. Innerhalb dieses Gebietes sind in botanischer Beziehung besonders ausgezeichnet die Dolomitfelsen, Hochplateaux und Wälder des Jura, das obere Aisch— thal und die verlassenen Gipsbrüche von Külsheim, die östlichen Abhänge der fränkischen Höhe und des Steigerwaldes, die Sümpfe und Moore des Lorenzer und Sebalder Reichsforstes, die Dechsen— dorfer und Kosbacher Weiher bei Erlangen und das Schwarzachthal.