DAS RATHHAUS. ganz im Vorgründe unsers Bildes, nebst, dem darüber hervorragenden Theile der Sebaldskirche, sehen, befind- lichen Laternenstock verdeckt — Ninus und ‚Cyrus, auf dem’ zur Rechten, dem Beschauer hier zunächst stehen- den; Alexander und Julius Cäsar, Der mittlere Eingang führt mittelst einer schönen breiten steinernen Treppe zu dem grofsen Rathhaussaal, in welchem jetzt öffentli- che Feierlichkeiten, grofse musikalische Aufführungen, die Preisvertheilungen der Gymnasialanstalten, -die Prü- fungen der Volksschulen und die Ziehungen des Lotto gehalten werden. Ehemals fanden in demselben unter andern auch die Huldigungen, die den teutschen Kai- sern bei der Heimreise von der Krönung, wo sie Nürn- berg berührten, geleistet wurden; siatt; dann wurde das mittlere der drei im Zwischenstock befindlichen Fenster; welche nebst denen in den beiden ‚darüber stehenden Stockwerken die Breite und Höhe des Saals bezeichnen, zu einer Thüre umgeschaffen, ‚die zu einem Balkon führte, auf welchem der Kaiser’ oder sein Bevollmäch- tigter den Eid ‚der Bürgerschaft abnahm.. Im. ersten Stockwerke befinden sich die Zimmer der König]. Schul- dentilgungskommission und des Stadtmagistrats, im zwei- ten die des Königl. Kreis-. und Stadtgerichts 'und die so- genannte Sternstube, ein Saal von nicht unbedeutender Gröfse, der in neuerer Zeit durch, Wandgemälde, nach Heideloffs Angabe, von Fues geschmückt worden ist, welche die Stifter der bedeutendsten Schenkungen für Unterricht und Wohlthätigkeit vorstellen. Auch das von Stieler gemalte Bild des höchstseligen Königs Maxi: milian I, des Stifters der Constitution und:der Geniein- deverfassung, schmückt diesen Saäl. EEE EB a la