DAS TEUTSCHE HAUS UND DER WEISSE THURM. Nr. XML a a DO Der ehemals durch Kriegsthaten so ausgezeichnete und in jeder Beziehung merkwürdige teutsche Orden, an des- sen Daseyn in Preufsen wie in Süddeutschland noch so manches Denkmal erinnert, hatte ‚auch in der Umgegend von Nürnberg nicht unbeträchtliche Lehen und Güter, und so bildete sich ein Complex von ihm: zugehörigen Gebäuden, Höfen, Vorrathshäusern und Wohnungen, wel- che bei der letzten Erweiterung in die Ringmauern der Stadt. eingeschlossen und. derselben einverleibt wurden: Einen Theil des Hauptgebäudes darunter, mit dem noch unverändert gebliebenen Portale und seinem Wappen, se- hen wir links auf unserm Blatte. Mit demselben war das Elisabethenhospital, verbunden; dieses: und eine Ka- pelle gleiches Namens wurde, den vorhandenen Nach- richten zufolge, 1280 erbaut. König‘ Gustav Adolph machte dem Rathe 1632 ein Geschenk damit, das aber die Stadt im Jahre 1635 wieder zurückgab. Von der Kapelle ging über die Strafse ein auf Pfeilern ruhender bedeckter Gang zur gegenüberstehenden .Jakobskirche, von welcher wir zur rechten Seite unsrer Darstellung einen Theil erblicken, er wurde aber bei dem Einzuge jenes Königs abgebrochen. Jetzt dient das teutsche Haus zu einer Caserne für das königl. Militär. Im Jahre 1784 brach. man die Elisabethenkapelle ab, und ein Jahr nach- her begann der Bau der Kirche, welche unser Blatt dar-