53 —— genug. Das Murren der Niederlande zog seine Aufmerksamkeit nicht minder an sich. War es Leo— pold demnach zu verdenken, wenn er die Fehde mit den Muselmännern abbrach, um das Auge auf andere wichtigere Gegenstände richten zu kön— nen? Irrthum ist es zu glauben, daß man in Frankreich von der Einsicht und Staatsklugheit dieses Monarchen, sich nur niedrige Begriffe ge— macht habe. Man war in Paris nicht wenig besorgt, es dürfe Leopold die von Lud— wig XVI. angenommene, die Königswürde so sehr herabsetzende neue Constitution, sich mißfal— len lassen. Doch nein, der Wiener Hof blieb dabei ruhig, und gab Frankreich die freund— schaftlichsten Gesinnungen zu erkennen. Die Zu— sammenkunft des Kaisers mit dem König von Preußen in Pillniz und die dort ver— abredeten Maasregeln, konnten Leopolds Fried— fertigkeit nicht zweideutig machen. Höchstwahr— scheinlich belebte sein Hintritt die Nationalver— sammlung in Paris, das bisherige Geheimniß der Boßheit weniger zu verdecken, und in Aus— führung der zum Untergange des Königs ge— faßten Entwürfe desto rascher zu Werk zu ge— hen. Die Jugend und Unerfahrenheit des ie— tzigen Kaisers kam ihnen wenigstens in so fer— ne