11 nur zu leicht, daß die Arbeit der Fachverbände nur selten von heute auf morgen greifbare Früchte tragen kann. Daß die Bestrebungen des Ver— bandes Deutscher Müller leider nicht immer den Erfolg gehabt haben, der dringend zu wünschen wäre, liegt zum Teil daran, daß die Interessen der deutschen Müllerei oft nicht pärallel mit den Interessen der Land— wirtschaft und des Handels laufen. Bei dem überwiegenden Einfluß aber, den diese beiden Erwerbsgruppen in politischer und wirtschaftlicher Be— ziehung ausüben, hält es sehr schwer, unsere Wünsche durchzubringen. Um so schwerer muß das aber werden, wenn die Müller vor Beendigung des Kampfes verzagen und die Flinte ins Korn werfen, anstatt sich in immer größerer Zahl am Verbandsleben zu beteiligen. Was die Tätigkeit unserer Geschäftsstelle anbelangt, so ist zu er— wähnen, daß sie einen regen Verkehr mit den Zweigverbänden sowohl als auch mit den zuständigen Behörden und anderen gewerblichen Vereim— zungen unterhalten hat. Die Zahl der Ein- und Ausgänge hat rund je 2000 betragen, wobei die zahlreichen Drucksachen und solche Sendungen, aen ginen größeren Personenkreis gerichtet wurden, nicht einzeln ge⸗ zählt sind. Besonders erwähnenswert erscheint es, daß die Verbandsmitglieder den Rat und die Unterstützung der Geschäftsstelle in gewerblichen und Rechtsfragen, insbesondere aus dem Gebiet des Versicherungs- und Wasser— rechts, in immer wachsendem Umfange in Anspruch nehmen. Es darf mit besonderer Befriedigung bemerkt werden, daß in solchen Auskünften und Belehrungen ein außerordentlich festes Bindemittel zwischen dem Ver— band und seinen Mitgliedern entsteht, allerdings unter erheblicher Be— lastung der Geschäftsführung. In anderer Beziehung wird die Geschäfts— führung in immer steigendem Maße in Anspruch genommen durch ihren wachsenden mündlichen Verkehr mit Zentralbehörden, durch Teilnahme an den Versammlungen anderer Körperschaften u. dergl. Diese Tätigkeit liegt aber dringend im Interesse des Verbandes und ihre weitere Äus— bildung kann nur nutzen. Eine besondere Fürsorge lassen wir den zahl⸗ reichen Eingaben an die Behörden in verschiedenen Angelegenheiten zuteil werden, und wir dürfen hoffen, daß wir für unsere Eingaben nach Form und Inhalt stets geneigtes Gehör finden. Was das Verbandsorgan anbelangt, so ist die Geschäftsführung be— müht gewesen, den Inhalt des Blattes so reichhaltig als nur möglich zu gestalten. Auch der Verleger des „Müller“ hat an, seinem Teile dazu beigetragen, und wir dürfen wohl der Hoffnung sein, daß unser Ver— bandsorgan sich immer mehr zu der wirtschafts-politischen und technischen Bedeutung erhebt, deren Erreichung dem Verbande vorgeschwebt hat, als er den „Müller“ zum Verbandsorgan bestellte. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht unterlassen, unsere Mitglieder zu bitten, den Verleger unseres Verbandsorganes auch ihrerseits zu unterstützen und zwar dadurch, daß sie ihm ihre Inserate zuwenden. Sodann ist es unserer Geschäftsstelle gelungen, über die Herstellung des stenographischen Berichtes über die Generalversammlung einen neuen Vertrag mit der Firma Leonh. Simion Nachf. in Berlin zu schließen, wonach die Kosten dieses Berichtes noch um einige hundert Mark vermindert werden.